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186 Zur Charakteristik des Ricsclwaffers und Jur Kharakterisiik des Kieselwassers und seiner Wir kung auf Boden und Hräser. ii. In dem I. Artikel^) wurde aus einer Analyse des Riesclwassers der Bocker Haide der Beweis geführt, daß es in erster Linie die im Wasser suspendirten Stoffe sind, welche den hauptsächlichsten düngenden Effect der Bewässerung vermitteln, und daß die im Wasser gelösten Stoffe, namentlich in durchlassenden Bodenarten, die, wie der Sand, ohne Absorptionskraft sind, nicht oder nur in verschwindender Weise bei raschem Vorübereilen während der Rieselung dazu beitragen können. Da neue interessante Belege für diese Folgerung vorliegen, so mögen dieselben hier mit- getheilt werden. Im Wochenblatt der Annalen der Landwirthschaft für die königlich preußischen Staaten theilt Prof. I)r. Thiel zu Darmstadt eine Analyse des Rieselwassers aus der Campine mit, welche derselbe dem dortigen Oberiugenieur Keelhoff verdankt. Der Boden, aus circa 96 Proc. Ouarzsand und 3 Proc. Humus bestehend und nur Spuren von Thon, Eisenoxyd und Kalk enthaltend, wurde mit circa 2/Z Cubik- fuß pr. Morgen und Secunde bewässert, die Analyse des Wassers aber nach vorheri ger Entfernung aller nur suspendirten Theilchen vorgenommen. 10 Liter enthielten: Vor der Nach der Also nach der Bewässerung Bewässerung Bewässerung weniger mehr Aschenbestandtheile im Ganzen Gramme 2,100 Gramme 1,080 Gramme 1,080 Gramme Kohlensäuren Kalk .... l,255 0,498 0,757 — Kohlensäure Magnesia. 0,241 0,089 0,152 — Schwefelsäuren Kalk.... 0,136 0,203 — 0,067 Schwefelsäure Magnesia . 0,030 0,021 0,009 — Chlornatrium 0,140 0,100 0,040 — Kieselsäure 0,182 0,104 0,078 — Thon und Eisenoxyd . . - 0,040 0,024 0,016 — Kali Spuren Spuren — — Organische Stoffe Spuren Spuren — — 2,024 1,039 I) Siehe S. 34 des III. Bandes dieser Zeitschrift.