Jeden Mount erscheint rin ganzer Bogen Text mit einem iUuminirten Medeblakt. so wie ein doppelt bedruckter gro ßer Royaldogen mir Zu schneide-Mustern oder Patronen. — Alle Buch handlungen und Post ämter nehmen Bestel ungen darauf an. Der ganze Jahrgang kostet 3 Rthl.oderä Jl. 24 Kr.Vorausbezahlung und muß vom Januar bis Decbr. zusammen genommen werden. — Neue Abonnenten kön nen mit jedem Quartal eintreten, muffen dann aber ebenfalls biS De» cember aushaltcn. Herren - Kleidermacher und Modefreunde. „Das Rlich der Moden hat keine Grenzen." Vierzehnter Jahrgang. ^l->. KT. December 1849. Weimar» bei Bernhard Friedrich Voigt. — Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Klemm Zu», in Leipzig. in Bezug auf das heutige Modenkupfer des Eleganten. Nachdem die politischen Stürme sich endlich gelegt, ist auch die Mode bereits wieder in ihre wahren Rechte eingetreten, und es kann für uns nichts Erfreulicheres geben, als diese Thatsache durch die Ausstattung un seres Blattes vollkommen zu bestätigen. — Das Wie deraufleben der Mode hat in dem Geschäftsgänge eine so große Regsamkeit hcrvorgerusen, daß die vorhande nen Arbeitskräfte des ÄleidermachergewerbeS bei wei tem nicht ausreichen; denn noch zu keiner Zeit gingen an die Redaction des Eleganten so zahlreiche Zuschrif ten aus allen Gegenden Deutschlands wegen Empfeh lung von Gehülfen ein, als es seit Kurzem der Fall ist °0- — Dieser höchst erfreuliche Standpunkt des Gewerbes im Allgemeinen mußte nothwendig auch auf die Mode selbst von den besten Folgen sein, und wir sehen zu unserer größten Freude, wie sehr die von uns vorgeschlagenen Formen und äußersten Verzierungen der Herrenkleider unter unfern lie ben Geschäftsgenosfen Anklang finden, und schon der Wir bedauern nur, unfern lieben Geschäftsfreunden in dieser Beziehung so selten dienen zu können, da in einer Stadt, wie Leipzig, die meisten Gebülfen entweder in der Ab sicht einwandern, um hier zu arbeiten, theilS auch namentlich zur Zeit der Messen sogar ebenfalls der größte Mangel an geschickten Arbeitern einiritt. Die Rcdact. Umstand, daß die zur wirklichen Mode geworde- denen Verschnürungen trotz der größern Kostspie ligkeit von der eleganten Herrenwelt so beifällig aus genommen werden, laßt auf eine der schönsten Glanz perioden der Mode wie des Gewerbes im Allgemei nen jedenfalls schließen. Wir wünschen es den zahl reichen Lesern des Eleganten von ganzem Herzen, daß dieser erfreuliche Standpunkt unseres Gewerbes auch im neuen Jahre, dem wir stündlich näher rücken, ununterbrochen fortdauern möge; eS soll un ser schönstes Streben sein, unfern Theil nach Kräften hierzu beitragen zu können. — Nach so manchen Verirrungen der Mode von der Bahn des wahrhaft guten Geschmacks, wie man sie in den letzten Zeiträumen unter dem Einflüsse der politischen Unordnung leider wahrnehmen konnte, ist es schon als ein höchst erfreuliches Zeichen zu betrach ten, daß ein merkliches Zurückstreben nach jenen aus gezeichneten Kleiderformen stattfindet, welche die Glanz perioden der Mode wie des gesellschaftlichen Wohl standes bezeichnen. Eine gutgewählte und jeder be- sondern Lebenslage verständig angepaßte Kleidung ist selbst bei minder kostbaren Stoffen stets von einer be sonder» Würde begleitet, und flößt ebensowohl eine gewisse Hochachtung vor ihrem Träger ein, als sic von dem gebildeten Geschmacke des KleidermacherS Der Elegcinte. XIV.