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WMmg I. dir - Gcmrbs- und Handelspolitik, - lischt» Gt«b-,-,iu«,g Gewerbsversalsiing, Gkwerbswirtl-schaft und Statistik Inhalt. Ein Kanal von der Elster Lei Leipzig bis in die Saale. — Eisenbahn »ach Ostindien. — Französische Waare aus dem Markt- zu Valparaiso in, Jahre 1833. — Der Isthmus von Suez. Bo» Ferdinand de Lesseps. — Mittbeilungen über das englische besetz zum Schuhe vor? Erfindungen und über das dabei zu beobachtende Verfahren. — WirthlicheS über die Versorgung der Städte mit Wasser. — Die Vorliebe nur ans Bestellung zu arbeiten. Ein sogenanntes reakzionäres Prinzip der deutschen Fabrikanten. — Die Baumwoll spinnerei in Frankreich und England. — Werde» uns die landwirtbschaftlichen Maschinen freundliche Mußestunden verschaffen? — Die Wolle Algeriens. Bon Bernis. — Männerkleidung auf der Industrieausstellung >» Paris. — Briesl. Mittheil. Die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt zu Leipzig. — Ei» riroßartigcs Projekt der Neuzeit. — lieber das Vorhandensein von Steinkohlen im südlichen und südöstlichen Theile des Leipziger Kreise». — Volksernährung und Volksinstinkt. — Naturwissenschaftliche Vorträge in Chemnitz. — Die Zukunft von Würschnitz und dessen nächster Umgebung. — Glashütte, 8. Dczbr. — Ehemnitz, lö. Septbr. — Posen, 2t. Novbr. — Das unterirdische Paris. Ein Kanal von -er Elster bei Leipzig bis in -ie Saale. fWir entnehmen folgende Momente einer Denkschrift, deren Einsicht uns gestaltet wurde, und werden hoffentlich im Stande sein, fernere Miktheilungen folgen zu lassen. Aller Bemerkungen unsererseits bei Folgendem enthalten wir uns vorläufig, erklären uns aber vollkommen einverstanden mit dem Plan, hegen nicht den mindesten Zweifel an dessen Ausführbarkeit, hoher Wichtigkeit und Unabhängigkeit von den ins Spiel kommenden Eisenbahnen und erwähnen, dass der Kanal von der Elster aus bereits in -Angriff genommen und daß die Arbeiten mit Kran und Erfolg forlgefühn werde». Red. Gwbztg.^ Die in Aussicht stehende Anlegung eines Produklenbahnhofes westlich von dem sächsisch-bayerschen Bahnhof zu Leipzig bis an das neue Zeitzer Thor veranlaßt uns u. s. w. u. s. w. das Projekt zu einem neuen Verkehrswege mitzutheilen, welcher »ach unserer innersten Uebcrzeugung sür die Zukunft Leipzigs, für die Entwickelung des Verkehrs auf der sächsisch-bayerschen Staats bahn sowie für alle in das Bereich dieser Wasserstraße gelangende Produzenten und Konsumenten von der höchsten Wichtigkeit ist. Indem wir daher zur Begründung unseres Plans Bezug nehmen auf nachstehende, die Schifffahrt auf der Elster und die Kanalverbindung für Leipzig mit der Saale betreffende Aus einandersetzung der speziellen Verhältnisse, so u. s. w. 1) den bisher verfolgten Plan für den projektirtcn Pro- dukienbahnhof der sächsisch-baycrschen Staalseisenbahn ohne Rücksicht aus etwa sich erhebende Widersprüche unbedingt festzuhalten und demnach den Produklenbahnhof in westlicher Richtung von dem bayerschen Bahnhof bis an bas neue Zeitzer Thor anzulegen, 2) dabei auf möglichst baldige Fortsetzung dieses Schienen- gleises nach der Pleiße zu Bedacht zu nehmen. 3) bei Erlheilung der Konzession für die nach Maßgabe des Beschlusses der letzten Thüringer Akzionärversammlung in Aussicht stehende Eisenbahnverbindung über Gera nach der königl. sächsisch-baperschen Staalsbahn die Geneh migung seiten der königl. preußischen StaatSregierung kür eine Kanalverbindung von Leipzig nach der Saale etwa in der Richtung über Plagwitz, Lausen, Markrau. städt, Lehna, Rampitz, Tollwitz und Keuschberg, oder über Rampitz, Kötzschau, Schladebach, Wölkau zu berück sichtigen, L) endlich die Geneigtheit für das Projekt der Kanalver- bindung für Leipzig mit der Saale auszusprechen und nach Vorlegung speziellerer Unterlagen einem demnächst zu bildenden Akzienverein die Konzession zur Erbauung dieses Kanales zu ertheilen. Die unter 1 ausgesprochene Befürchtung, es könne der bis jetzt gehegte Plan für den projektirten Produktenbahnhof in Folge etwa erhobener Widersprüche abgeänden und dieser Bahnhof auf die östliche Seile des bayerschen Bahnhofes verlegt werden, erscheint bei näherer Betrachtung an sich un begründet, denn rer Situazionsplan F. ergibt sofort, daß eine Anlage des Prodnktcnbahnhofes auf der Ostseitc große llcbel- stände mit sich führe» würde, da ja einestheils die Einrich- tling des bayerschen Bahnhofes für ein solches Projekt Schmie- rigkeiten bieten, auf der andern Seite aber eine wesentliche Be dingung der Zweckmäßigkeit der Anlage verloren gehen würde, nämlich möglichste Nähe der Kohlenniederlagen sür die innere Stadt und günstige Abfuhr der Produkte, während sich gerade diese Hauptbedingung auf der Westseite, namentlich durch die gewünschte weitere Fortführung des Schienenweges, in einer bei Entwertung des Projekts kaum vorausgesetzten Weise verwirk lichen läßt. 28