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147 148 bis fast zur Mitte der Brust durch einen Einschnitt vom Vordertheilc getrennt, welcher dem letzteren seine ovale Form und dem Ueberschlage den nöthigen Zug giebt. Daß dieses Kleidungsstück nach Belieben auch zugeknöpft werden kann, und zwar sogar bis scharf unter den Hals, versteht sich von selbst; und dieser Umstand ist es namentlich, dem das Kleidungsstück seine Zweckmäßigkeit verdankt. — Auf der heutigen Patronentafel Fig. 11 bis IS geben wir den vollständigen geometrisch aufgestellten Schnitt zu diesem Paletot, ans ein Zehntheil der natürlichen Größe reducirt. Die Erklärung der Zeichnenmethode ist wei terhin zu ersehen. — Das Gilet der obigen Figur ist zweireihig, mit schawlartigen Klappen zugeschnitten und unten mit einer Oeffnung bei abgerundeten Ecken versehen. — Die bequem und ohne Stege angcfer- tigten Beinkleider zeigen uns einen der neuesten und beliebtesten Stoffe: dunkelgrauen Bukskin mit ganz feinen dunkclrothen Querstreifen. Die dritte Figur, Nr. »8, repräsentirt ein Costüm von höchster Eleganz, welches für die verschie densten Lebenslagen, als Geschäftsanzug und selbst zu Visiten und Soirven anwendbar ist. Der ka stanienbraune Rock ist von äußerst graziösem Zuschnitte mit Halbbreiten Revers angefertigt. Der Kragen hat einen eckigen Einschnitt vorn am Schluffe, ganz ähn lich dem Muster unserer heutigen Frackpatrone in natürlicher Größe. Die Acrmel des Rockes sind bequem zugeschnittcn und um die Hand ziemlich fest schließend. — Das Gilet dieser Figur, von blaßgel bem Valencia, ist mit einreihigem Schawlkragen an gefertigt und kann nach Belieben hoch oder tief ge knöpft werden. In Hinsicht der Länge ist dieser Schnitt sehr vollkommen gehalten und reicht bis zu 12 Centi- meter über den eigentlichen Schluß der Taille her ab. — Die Beinkleider sind unten stark geschweift und fallen selbst ohne Stege ausgezeichnet schön. Wir haben einen derartigen Schnitt bereits in frühem Num mern dieses Blattes geliefert, und es genießt selbiger bis jetzt noch am Meisten die Gunst der eleganten Herrenwelt. Die Modenfigur Nr. LI trägt ein Costüm, welches auf den ersten Blick für die Herbstsaison und den angehendenWinter geeignet erscheint, und zu diesem Zwecke nichts zu wünschen übrig läßt. Der Ueberziehrock nähert sich in Hinsicht der breit umschlagenden Klappen ganz der Form des Pa letot bei Bild Nr. 49, ist jedoch ebenfalls so bearbei tet, daß man ihn bis ganz oben zuknöpfen kann. Die Schoßtaschen sind ganz einfach ohne Patten und ein Wenig geschweift in der Quere eingeschnitten. Die Aermel haben eine so vollkommene Weite, daß sie, selbst über einen Nöck gezogen, ganz bequem sind. Als Ueberziehkleid bei Soiröen und vor dem Beginn der Bälle ist dieses Kleidungsstück überhaupt als wahrbaft zweckmäßig zu empfehlen. Als Unterkleid dient bei diesem Costüm ein zweireihiger Frack mit Halbbreiten Anglaisen, bequem zum Zuknöpfen eingerichtet. Der Schnitt des Vordertheils von diesem Fracke stimmt fast ganz mit unserer heutigen Patrone Fig. 1 und 2 überein, der Schoß dagegen ist vorn etwas mehr aus geschnitten. — Die Beinkleider von grünlich - grauem elastischen Bukskin sind halbweit, mit Stegen versehen und haben an den Seiten herunter breite dunkle Strei fen, die einem Besätze gleichen, jedoch gewöhnlich gleich in den Stoff gewirkt sind, wo sie sich an der einen Sahlleiste befinden. Der scharmante Knabe, Bild LG,^rragr ein sehr zweckmäßiges Costüm für die rauhere Jahres zeit. Der einreihige Paletot umschließt den ganzen Körper und markirt zugleich den Wuchs sehr gut. An der Seite sind kleine Taschen im Einschnitte ange bracht, ganz ähnlich dem Schnitte des l'slelot »»»Isis, den wir in voriger Nummer des Eleganten lieferten. Auch die übrige Form kann ganz nach dem genann ten Schnitte gezeichnet werden. — Die Beinkleider dieses Knaben sind von hellgrauem 8ali„ Iai»e, be quem und ziemlich geschweift auf den Fuß gehend. Die letzte Figur unseres Modenkupfers, Nr. LS, ist ein für die gegenwärtige Saison äu ßerst zweckmäßiger Stadt- und Geschäfts anzug. — Der zweireihige bis ziemlich unter den Hals geknöpfte Paletot ist von ganz dunkel grau cm warmen W ollenst offe angefertigt, durchgehends bequem und doch gut anschließend, ein Hauptvorzug des gegenwärtigen Schnittes. Die Seitentaschen sind gerade herunter eingeschnitten und wie die übrigen Kanten bearbeitet. Alle ähnlichen Kleidungsstücke werden mci- stentheils wieder mit Borte eingefaßt, die jedoch nicht sehr breit sein darf. — Die Beinkleider zu obi-