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17S 180 den Körper vollkommen vor der Kälte schützt, selbst wenn man bloß den Ballfrack darunter angezogen hat. Der Anzug der zweiten Figur, Bild 6V ist nicht minder zweckmäßig und eignet sich zugleich als Geschäfts- und Stadtanzug. — Die Beinklei der sind im Allgemeinen jetzt weniger weit und gehen nur mäßig geschweift auf den Fuß. Diese Form läßt sich beider drittenFigur des Modenkupfers, Bild GS, ganz deutlich erkennen, und gleichzeitig ist hier zu be merken, daß an den Seiten herunter ein dunkler Be satz angebracht ist. Bei den meisten Modestoffen ist dieser Besatz gleich an die Kante gewirkt, weßhalb der Zuschnitt so eingerichtet werden muß, daß jener Strei- ! fcn nicht*) dabei zerschnitten wird, wozu wir bereits Durch einen Druckfehler in voriger Nummer dieses Blattes, Columne 164, Zeile 13 von oben, war anstatt „nicht" zerschnitten, das Wörtchen „mit" gesetzt worden, wodurch ganz der entgegengesetzte Sinn herauskam. Wir bitten dies nach Obigem zu berichtigen. Anmerk, der Redact. in voriger Nummer dieses Blattes eine besondere aus führliche Zeichnung gegeben haben. Bild G'Z bringt unfern verehrlichen Geschäfts genossen ein B allcostüm von höchster Eleganz. Frack und Beinkleider, von schwarzem, elastischem 8sii»-Iai»s angefertigt, verrathen auf den ersten Blick den feinsten Geschmack seines Trägers; ihr Zuschnitt markirt den Wuchs äußerst graziös, ohne allzuscharf anzuschlie- ße», worin bei Ballkleidern so leicht Nebertreibungen gemacht werden. Das blaßgelbe Gilet mit Schawl- kragcn harmonirt allerliebst zu dem Ganzen. Die letzte Figur deS Modenbildes, Bild 63, zeigt uns einen neuen ganz eigenthümlich geformten Palletot mit zweireihigem Schawlkragen, welcher sich ganz bequem bis scharf unter den Hals zuknöpfen läßt. Die Kanten dieses Kleidungsstückes sind mit einer breiten, flach aufgelegten Atlasborte be seht, was dem Ganzen ein äußerst nettes Ansehen giebt. — Da in diesem Augenblicke die spanischen Män tel wieder einmal ziemlich stark zum Vorschein kom men, und diesem Kleidungsstück ein hoher Grad von Eleganz und Zweckmäßigkeit keineswegs abzusprechen ist, so haben wir uns veranlaßt gefunden, unfern freund lichen Lesern auf der heutigen Patronentafel eine ganz ausführliche Zeichnung davon zu geben. Der nach derselben zugeschuittene Spanier erhält (von 6s Leip ziger Ellen Tuch) unten die beträchtliche Weite von 9 Ellen oder 513 Centimeter, wobei noch bedeutende Stücken Tuch abfallen und der Mantel, bis auf die Naht im Rücken herunter, durchgchends aus einem Stücke besteht. Das Tuch darf allerdings nicht allzu schmal liegen, damit man dem Mantel die für einen Erwachsenen erforderliche Hintere Länge von 108 Centimeter geben kann; gewöhnliches I breites Tuch ist indeß hinreichend. Ehe man den Mantel zeichnen kann, muß das Tuch imBruche auscinandergeleat werden. Es. Ll ist jedoch nicht rathsam, den ganzen Stoff gleich in zwei Hälften zu theilen, um es doppelt aufeinander zu legen, sondern man thut besser, erst von dem einen Ende des Tuches weg die eine Hälfte des Man tels zu schneiden; dann bleibt das große eckige Stück, welches zwischen den beiden Mantelbälften herausfällt, in einem Stücke, während es außerdem durchschnit ten würde. Die Zeichnung dieses Mantels wird durchgehends mit dem bloßen Een tim ermäße anSgesührt und passt für jeden gewöhnlichen Mann; bei sehr Dicken braucht man bloß die Halsloch- und Kragenweite etwar- zu vergrößern. Die Zeichnung beginnt bei dem Buchsta ben a, wobei das Tuch so liegen muß, daß der Strich von 6 herunterkommt. Von a bis b stellt man 54 und bis o als ganze Hintere Länge 108 Centi meter. Nun setzt man das Maß wieder bei « an und stellt von da bis ck 6, bis «9, k12, » 15, >i 18 und i 24 Centim. Der Punkt k 187 ergiebt sich von selbst,