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Nebst „D e r Beiblatt: Salo n." Die Gllxoli er^ckeint regelmäßig jede Woibe, and wird der Jahrgang 75—Bogen Text mit SL äußerst fein ge stochenen n. sauber coio- rirten Kupierkafeln, die neusten Pariser, londo ner und Wiener Moden in etwa 2V0 Figuren darstellend umfassen. Außerdem werden der- keiben jährlich noch rv — ri Porkraits ausge zeichneter Männer oder Krauen, oderLbbildun- Redacteur: Ferdinand Stolle. Verleger: Dritter Jahrgang. G. Wuttig.-Ed. Meißner. gen anderer besonderst interessanter Gegenstän de,als Ertrakurfer ohne Preiserhöhung beigege ben. Preist für den Jahr gang mit allen Kpfn. 6 THIr. ohne Kupier g „ Kupfer allein 4 „ Zu beziehen durch all« Buchhandlungen, Aei- tungs-Erpedttionen und Postämter. ^ «LA. Leipzig, den IV. Mai. 1 Die Welt ist so schön urtd der Himmel so blau. Und die Lüste die wehen so lind und so l >u. Und die Blumen wmken auf blühender Au' Und funkeln und glitzern im Morgenthau, Und die Menschen jubeln, wohin ich schau'. H. Heine. Der hundert,liiddreißigste Bogengang im Palais-Noyal. Von S. Henri Berthoud. Eine der ältesten und populärsten Arkaden im Pa- lais-Royal ist ohne Widerspruch jene Boutique, welche die Nummer Einhundertunddreißig führt. Eines Morgens, als Vater Molin, ein Handcl- - reibender Schneidermeister, zu sehr früher Stunde seine beiden Diener befehligte, welche im Vordergründe des Zewolbes Kinderkleider auskramtcn — ein Artikel, in reichem damals, wie noch jetzt, der Schwibbogen <o. 130 sich auszeichnete, — fühlte Vater Molin sich >crb auf die rechte Schulter klopfen. Wenig zufrieden nit diesem energischen, vertraulichen Gruße, drehte er ich mit mürrischem Antlitz und verdrüßlichcm Maule III. Jahrgang. um . . . allein er blieb erstaunt, erstarrt und verlegen stehen; seine Lippen, noch halb geöffnet, um zu zan ken, schlossen sich durch eine konvulsivische Bewegung, und seine Hand hob sich mechanisch gegen den Kopf, als suchte sie, um zu grüßen, da einen Hut, wo sich gerade keiner befand ... Es stand nämlich vor dem Vater Molin die hohe Gestalt eines Unbekannten, des sen Haupt ein goldbetreßter, mit Federn geschmückter Hut, ein Generalshut, bedeckte. Gestützt auf seinen Säbel, mit lebhaftem Auge und in die Hohe streben dem Schnurbart, ließ der Fremde zwischen den Falten seines weiten Mantels hindurch die Goldstickereien sei nes Kleides sehen; endlich fiel das große Ordensband der Ehrenlegion auf seine Brust herab. Einige Secunden lang standen sic nun, stumm und regungslos einander gegenüber. „Wohlan! Vater Molin, wie geht cs?" fragte zu-