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Nebst Der Die Eilpost erscheint regelmäßig jede Woche, und wird der Jahrgang 7S — 80 Bogen Wert mit 52 äußerst fein ge stochenen u. sauber colo- rirten Kupfertafeln, die neusten Pariser, Londo ner und Wiener Moden in etwa 200 Figuren darstellend, umfaffen. Außerdem werden der selben jährlich noch 20 — 24 Portraits ausge zeichneter Männer oder Frauen, oderLbbildun- Redacteur: Ferdinand Stolle Vierter Jahrgang. gen anderer besonders interessanter Gegenstän de,als Ertrakupfer ohne Preiserhöhung beigege- i«n. Preis für den Jahr gang mit allen Apfn. 6 Thlr. ohne Kupfer 3 „ Kupfer allein 4 „ Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Zei tungs-Expeditionen und Postämter. Verleger: Eduard Meißner. ^ 5. Leipzig, den 31. Januar. 1840. Die Br .eke von Montereau. 'Historische Skizze von lexander Patuzzi. (Beschluß,) Die Anhänger des Dauphin hatten die Burgunder bis an's Schloß verfolgt und brachten nun einen alten Priester aus Montereau mit. Wie sie sahen, daß Alle todt waren, singen sie an die Leichen zu entkleiden und in den Fluß zu werfen, indeß der silberhaarige Greis bei dem Herzog knicete und über ihn Todtengebete sprach. Wie sich die marmorherzigen kalten Unmenschen nahten, auch diesen Körper zu : n i - - der Muster auf, hielt ihnen das entgegen and drohte mit Gottes Zorne, wenn ' Helden, der so schmachvoll ^>onv berhand st.<-'Uhren würden. Cösrm "en Spornen dem Herzog ab und schwur, in Zu- einen Ritterorden zu tragen. Die -gen diesem Beispiele und nahmen dem - vchlreichen Ringe, was der Priester ge- ^.glücklichen t rauher Räu- ioste einen der schehen ließ. Was soll Schmuck und Erz demselben? Für die Würmer? Zur Speise dient cs nicht, und diese lebenden Grabbewohner schmücken sich nicht. Wieder war der Todte allein mit dem Priester unter Gebet und Scgensprüchen, indeß der Mond als Leichensackel am wolkenlosen Himmel wandelte. Ohne Schleier blickte derselbe auf das Verbrechen nieder. Und ist das nicht die wahre heilige Unschuld, die fest dem Laster in das Auge sieht, weil cs dasselbe nicht begreift! Gegen Mitternacht nahten sieb einige Manne.' der Loge, durch welche der Priester den Todten in die nahe Mühle tragen und auf einen Tisch legen ließ und bei ihm bis zum betete . Um acht Uhr. warb d, --perzog in der Kirche Nolre cksmo vor dep, -c-,ttoce des heil. Ludwig versinkt. Den wundenvoller zertretnen Körper bedeckte sein Wamms mit dem Her- zogswappen; das Barett war tief in die Stirn gezo gen. Ohne Prunk, ohne Musik, ohne ein zahlreiches Gefolge leidtragender Freunde wurde der Arme dahin gebracht, wo der Reiche dem Bettler, der Geistvolle dem Thoren, der Purpurmantel auf dem Throne dem zer rissenen Kleide des im Kerker Schmachtenden gleich