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Nebst Beiblatt: „D er Salo n." Di- Eilpos »r^ei'nt reaelmäßig jele Woche, unk wird derJahrqavg 7.', — rill Bcheii T>rt mit i>2 außer) fein ge stochenen u. saiber colo» nrlen Kttoßeikafeln, die neusten Parier, Londo ner und Wieier Moden in etwa 2U> Figuren darstellend , umfassen. Außerdem Verden der- selden jährlib noch 2» — 24 Porträts ausge zeichneter Minner oder Frauen, ode,Abbildun gen anderer besonders interessanter Gegenstän- de.als Ertrakuxfer ohne Preiserhöhung bei gege ben. Preis für den Jahr gang mit allen Kok». 6 Thlr, ohne Kupfer 8 „ Kupfer allein 4 „ Zu beziehen durch olle Buchbandlungen, gei- tungs-Erveditivnen und Postämter. Redictcur: Ferdinard Stolle. Vierter Jahrgang. Verleger: Eduard Meißner. Leipzig, den -L. Zrmi. E in a n n e l. E ne K r i m i n a l g ess ch l ch t e. Nitgctheilt von Ferdinand Stolle. lFortsetzung.) Zehn kchritte abseits der Straße im Gebüsch war der Leichnan des Ermordeten gefunden worden. Weder die golden Uhr, noch die Ringe, welche Lilienfeld zu tragen pflgte, wurden vermißt, überhaupt durchaus keine Berubung wahrgenommen, so daß ersichtlich hervorging daß es der Mörder lediglich auf das Leben des hochvcchrten Mannes abgesehen hatte. Wie s bei d^ ^--lllen Fällen immer zu gehen pflegt, des öffentliche Urtheil ist mit seiner Anklage leicht * -g» So auch hier. Niemand anders als die yv .,en auf Bärcnstein sollten die Mörder gedungen .-oben. Daß man letzteren trotz aller Nachforschung nicht auf die Spur kommen konnte, vermehrte den Verdacht. Ja cs hieß sogar, der Behörde sei aus leicht begreiflichen Gründen gar nichts daran gelegen, die Verbrecher ausfindig zu machen, weil sie fürchte, die hohe Verwandtschaft des Fürsten auf das Empfindlichste zu compromiltiren. IV. Jahrgang. So vergingen Wochen, Monden; der erste Schmerz war vorüber. Nicht die geringste Spur von den Mör dern war entdeckt worden; so daß man die Hoff nung, die schwarze Thal an's Tageslicht gebracht zu sehen, aufgegeben hatte. An die Stelle des Grafen von Lilienfeld war ein Freund desselben getreten, der Baron Hartwig, welcher ganz die Ideen und den Edelmuth seines Vorgängers theilte, so daß der Verlust des Grafen weniger schmerzlich empfunden ward, als es wohl außerdem der Fall gewesen sein würde. Die zur Entdeckung des Mordes besonders nieder- gesetzte Untersuchungscommission hatte nach Verlauf eines halben Jahres ihre Akten geschlossen. Alle ihre Bemühungen waren vergeblich gewesen. Schon war der Fürst in Begriff, diese Commission aufzulösen, als eine außerordentliche Erscheinung ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich zog und ihre volle Thätigkeit von Neuem in Anspruch nahm. Im fürstlichen Schlosse lebte ein junger Mensch von 17 Jahren, Namens Emanuel. Er war der Sohn des Schloßkastellans. Unter allen Bewohnern des Schlosses war dieser junge Mensch durch den Tod des Ministers am gewaltigsten erschüttert worden. Die