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„Der Salo n." pierrcr Jahrgang. Die Eilpost erkannt regelmäßig jede Woct-e, und wird der Jahrge.^g ?-'» — ^0 Bogen T»rt mit 52 äußerst fein ge stochenen u. sauber colo- rirten Kupfertafeln, die neusten Pariser, Londo ner und Wiener Moden in etwa 200 Figuren darstellend, umfassen. Außerdem werden der selben jährlich noch 20 — 24 Portraits ausge zeichneter Männer oder Frauen, oderAbbildun- Redacteur: Ferdinand Stolle. gen anderer besonders interessanter Gegenstän de,als Ertrakupfer ohne Preiserhöhung bei gege ben. Preis für den Jahr gang mit allen Kpfn. 6 Thlr. ohne Kupfer 0 „ Kupfer allein 4 „ Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Zei- tungs-Erpeditionen und Postämter. Verleger: Eduard Meißner. ^ 1^. Leipzig, den 23. April. L84O. Die Engländer in China. Novelle aus dem Englischen. (Beschluß.) Der Holländer, mißtrauisch wie die meisten seiner Landsleute, machte einige Einwürfe, und gab vor, cs würde natürlicher sein, daß ein solcher Schrittes Gunsten durch den niederländisch^lmsul zu Kanton gemacht werde. Da jedo/-^^ Eonsul gerade abwe-^ send war, kam Ws,'überein, daß Graham, der Ka-, pitän, ci'n^,ischxr Handelsagent, Namens Blake, ^Vig, als Dolmetscher, sich zu Quang - tarn bege- ^. en sollten. Der cbengcnannte Blake befand sich zu Kanton in einer sonderbaren Lage. Unter dem Titel eines -Consuls von zwei oder drei kleinen deutschen Staaten, ^ die durchaus keinen Handel mit China treiben, bemühte f:ir sich, das Monopol der englisch - ostindischcn Gcsell- s schaft zu beeinträchtigen, indem er seine Vermittelung freien Kauflcuten anderer-Lander lieh, und an allen öffentlichen Orken eine Handelsphilosophie predigte, ( t'ie den Agenten des Monopols über die Maßen chmißsicl. . IV. Jahrgang. Begeben wir uns mit den oben Bezcichneten zu dem Handelsherrn Quang-kam, einem der neun Hongs von Kanton. Hinter seinen Magazinen und seinem Eomtoir befindet sich eine halb ländliche Residenz. Eine Trauerweide neigt sich über ein kleines Wasser- bcck-H fünf suß im Durchnieffer, schlam- niger Flüssigkeit drei oder vier Goldsischchcn schwimmen. > Einige chinesische Enken, ernst wie Mandarinen, wat scheln schwerfällig darum herum. Hier und da tragen seltsam über einander gehäufte Steine, die Felsen ver stellen sollen, gemalte Porzellangefäße, aus welchen sich Blumenstaudcn erheben. Drei kleine hölzerne Brücken über drei schmale Graben, ein Holzgiltcr im Zickzack, worüber man leicht hinwcgspringen kann, in hochro tstem Schmelze prüngend, drei Lusthäuschen desgleichen, in ungleichen Distanzen ausgestellt, machen die künstliche Schönheit einer Landschaft vollkommen, die jeder gute Chinese unveränderlich auf dieselbe Weise cinnchten muß. In China haben die Gärten ihre Etikette, wie die Menschen; Stadt - und Landhäuser sind einer un veränderlichen Gleichförmigkeit unterworfen. In einem der Lusthäuschen befand sich 'ocr Kaufmann, mit jenem sinnreichen Werkzeuge, hem Schwanpan,