Wy es nemlich mit Institution der Jugend in S. Fürstl. Gn. Fürstentümeren, Graf: Herrschaften und Landen, unveränderlich zu halten
Alternativtitel
Des Durchläuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herren, Herren Augusti, Herzogen zu Brunswyg und Lünäburg, [et]c. Schul-Ordnung, Wy es nemlich mit Institution der Jugend in S. Fürstl. Gn. Fürstentümeren, Graf: Herrschaften und Landen, unveränderlich zu halten
ticmen/ auf Hochzeiten/ Kindtauffen/ oder anderen bürgerlichen Oon- vvrkativnen / da ist niniand auch unter genreinen Bürgern/ welcher denen Drwosptoren zu weichen / oder selbigen dy Oberstelle zu lassen / gemeinet/ sondern es muß sich der arme Drssooptor, ob er schon UeLtor, Ooiirodtor, oder 8ul>oouroLtor an der Schulen ist/ welchem dy ganze Stadt oder Oomimm dy Seelen irer blinder anvertrauet/ welcher auch dy kuuäuuwutu mit seiner iultitukiou lägen muß/ wy über 20. 30. oder meer Jare dy ganze likspubliog, oder Gemeine desselbigen Orts seyn sol/ von Handwerksleuten/ Schuster/ Sneider/ Bäkker/ Brauer/ Kramer/ und andere/ welche nur in einer Oom- muu das jenige arbeiten und verschaffen/ was zu Bedek-Bekleid- und Erhaltung des elenden Leibes nötig/ ja auch denen/ so wol gar nichtes zum gemeinen Besten tun/ sondern entweder von tiuuut,? und Wucher/ oder dennoch von dem jenigen leben/ was inen ire Borfaren hinterlegt/ tru^os eoukumorv nutis, hinunter stossen und verachten lassen. Aus welchem allen erfolget/ daß der jenige/ welcher sich in Schu len zur iultitutiou der fugend bestellen lassen wil/ ihm sS. keine andere Rechnung machen muß dan daß er bey seiner sweeren Mühe und Arbeit/ ein gestrenges Leben/ in Hunger/ Durst/ Blösse und Mangel aller Nootdurft füren/ und nebst dem von jedermänniglich verachtet/ und unter die Füsse getreten seyn müsse. Ob nun zwar ein jeder herzhafter Erbarer Mensch eines so- tanen aufrichtigen hohen Gemüts billich seyn solle/ daß er von Be förderung des gemeinen Bestes/ sich kein Unglük oder Widerwertig- keit abscrekken lassen/ vyl weniger auf Eere/ Reichtum/ und andere weltliche Dinge/ seinen rvljwÄ oder Absehen namen solle: So ist es dennoch in diser Welt und Unvolkommenheit also beschaffen/ daß nicht allein der Mensch on nootwendiges Essen/ Trinken/ und an dere unentberliche Unterhaltungs-Mittel nicht läben kan/ nebenst dein auch auf einen Vorraht zu Behuf des Alters/ und andere Noot/ welche ihm auf mannicherley Falle zu Händen stossen kan/ auch zu Unterhaltung der Seinigen/ wan Sy in Wittiben: und Wäisen-Stand nach seinem Tod geraten sollen/ nicht unbillig/ nach Anweisung des gütlichen Worts selbst nootwendig bedacht seyn muß/ sondern es wollen und müssen dy Menschen zu Verrichtung des Guten/ ins gemein durch dy beyde bekante Mittel/ nemlich 1>rwmii8 L pamik, Belonung des Guten/ und Strafe des Bösen angefüret seyn/ äusser denen beyden aber wenig in diser Zergäng- ligkeit auszurichtcn. Welches dan der rechte Brunquel und Ursache ist / waruin so wenig iuAouia zu Schuldynsten Lust und Belibung tragen/ weniger das jenige oxooliren/ und von Grund aus studiren/