Wy es nemlich mit Institution der Jugend in S. Fürstl. Gn. Fürstentümeren, Graf: Herrschaften und Landen, unveränderlich zu halten
Alternativtitel
Des Durchläuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herren, Herren Augusti, Herzogen zu Brunswyg und Lünäburg, [et]c. Schul-Ordnung, Wy es nemlich mit Institution der Jugend in S. Fürstl. Gn. Fürstentümeren, Graf: Herrschaften und Landen, unveränderlich zu halten
Schul Ordnung. <> einen rechten Ernst seyn lussen/ daß dennoch/ so manche Schule/ so manche Art der inliitutiou sich befunden/ und wan dy Jugend aus einer nidrigen Schule in dy andere sich begaben/ Sv allemal nicht allein von neuen zu lernen anfangen/ sondern was Sy vor- hero gelernet gehabt/ mit grosser Verspildung der Zeit/ (so das alleredelste 'Kleinod der Zugend ist) hinwider abgewänen/ und ab lernen müssen. Die erste Ursache rüret unverneinlich daher/ daß erstlich dy Urwoeptore» so vyl zu iren Sold sich nicht zu erfreuen gehabt/ da von sy nootdürftiges Essen und Trinken/ zu gesweigen Kleider/ und andere unendberliche Nootdurft namen können. Zum andern/ daß Sy keinen rolffvöt oder Eer/ sondern hin gegen lauter Spott/ Veracht- und Beschimpffung/ in Bürgerlichen eonverkntionen und Zusammenkünften zu erwarten gehabt. Dan ob wol kein Dorf/ Stadt oder Ooiumuu so klein oder geringe ist/ derer Einwoner nicht mit sonderbarem Pleisse darauf bedacht seyn / inen auch keine Unkosten verdrissen lassen/ damit Sy denen/ welchen Sy ire 'Kühe/ Sweine und ander Vih anvertrawen/ ungleichen auch ihr Gesinde und Dinstboten/ gebürlich Ionen/ und denselbigen nootwen- digen Unterhalt verschaffen können' Bur zu dem Ende/ damit ir unvernünftig Vih wol in Acht genommen/ und sie davon/ wy auch irer Gesinde Arbeit/ dy Narung und Auffenthalt vor den sterblichen Leib und elenden Madensak haben und namen mögen. So lasset sich dennoch/ welches nicht gnug mit Tranen zu beklagen ist/ kein Mensch/ oder jedoch unter tausenden kaum einer finden/ welcher darauf mit Ernst gedachte/ zu gesweigen / jarlich oder monatlich ein gewisses hergäben wolle/ wodurch der t'rwceptor oder Schulmeister seinen Unterhalt haben könne/ welcher dennoch nicht ihr unvernünf tiges Vih/ sondern ire natürliche und leibliche Ainder/ dahin mit >s. s) sonderlicher grosser unsäglicher Mühe/ und Überwindung vilen Un lustes/ anfüren und unterweisen muß/ damit sy in gegenwärtigen! zeitlichen! Leben/ fromm / und wol leben/ aller Glückseligkeit/ Mol standes und Eeren sich zu erfreuen: vornemlich aber/ als unsterb liche Menschen/ welche nootwendig nach dysem Leben einen Weg/ entweder zur Rechten oder zur Linken wandern müssen/ der ewigen Verdamnis entzogen werden mögen. Sondern bilden sich nur ein/ dürffen auch mit den DrWvvptoren / ob sy denen schon nichtes ge ben/ noch wol darüber expoliuliren/ sy niüsten solches alles ohne das wol verrichten/ wenn sy schon nichtes davon haben/ sondern sey genug/ daß sy sich dazu bestellen lassen/ und den Namen ires Ampts angenommen haben. Gerät es zu Eerlichen Zusammenkünften/ Gelagen/ Droeos-