Wy es nemlich mit Institution der Jugend in S. Fürstl. Gn. Fürstentümeren, Graf: Herrschaften und Landen, unveränderlich zu halten
Alternativtitel
Des Durchläuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herren, Herren Augusti, Herzogen zu Brunswyg und Lünäburg, [et]c. Schul-Ordnung, Wy es nemlich mit Institution der Jugend in S. Fürstl. Gn. Fürstentümeren, Graf: Herrschaften und Landen, unveränderlich zu halten
10 Schul-Ordnung. kranke/ daß der neue lcvcn mag: Der du Kist dein Vater gleich/ siche kiiiaus den Meg im Fleisch/ und dergleichen Exempel mehr) zu verstähen. Aus solcher luliikukiau sollen dy Ainder durchaus nicht genom men werden/ bis sy gedrukte und gescribene Scrift fertig läsen / dy Nootdurft screiben/ und den Tatechismum/ nebest denen üblichen Gebeten und Psalmen auswendig können/ und wan dy Ainder so groß bey diser iutkikiltiou heran wüchsen/ daß sy zu SourmerZeit den Eltern in der Arbeit etwas zu hülfe kommen/ dy Eltern irer nicht entraten/ und also an den Werkeltagen nicht zur Schule ge- schikket werden können; so sollen sy dennoch dy Eltern an allen und jeden Sonn- und Feyertagen/ vor oder nach dem mittäglichen Got- tesdinst/ wy es sich jedes Orts ain besten schikken wil/ in dy Schule senden/ damit sy das jenige/ was sy in voriger Zeit/ und etwan vorigem Winter gelernet/ nicht vergessen/ auch den folgenden Win ter (darin sy hinwider alle Tage zur Schule gehen sollen) weiter fortfaren mögen. Zu fleissiger Fortstellung diser Arbeit/ sol nicht allein der ^s. Bu8kor jedes Orts alle und jede Wochen aufs wenigste ein mal in dy Schule gehen/ der inliitution zuhören/ dy Ainder unter weilen selbst fragen: Auch in der Sontäglichen Latechismus- oder Ainder- Lehr in der Airchen/ dy Ainder mit fleissig oxaunuiren/ sondern auch der 8paoial- und (^kM6rak-8uparmtouä«zn8, nebst Beamten und Gerichts-Herren/ jedes Orts alle halbe Zaar bey denen Airchen- vilituticmibus umb Ostern und Michaelis/ sich nebest denen Balka ren jeglicher Gemeine in dy Schule verfügen/ und ein fleissiges oxamau anstellen/ und was das vorige halbe Iaar verrichtet/ ob und wy sich dy Ainder gebessert / mit besonderm Fleisse m^uiriren/ da mit dy etwan befundene Mängel abgcschaffet werden mögen. Sölten nun unter solchen Aindern etwa eins oder meer sonder bare in^ama, bey welchem gute Hofnung zu einem sonderlichen pra- ttzötu, sich finden / sollen gemelte VilitatarW dy Eltern dahin ver- manen/ daß sy selbiges in dy nechste Schule der andern oder mit lern Art schikken/ worauf auch untenbemelter unser Osnsral-In- tpsökor der Schulen mit besondern Fleis Acht zu geben himit erma- net seyn sol. Wy wir dan gemeint seyn/ auf Mittel zu gedenken/ wy dy unvermügsame Ainder/ bey denen sonderliche iuAunia zu finden/ zum lkuäiren gehalten werden mögen. Obbemeltes alles wollen wir den Balkaren/ Osnsral- und Lpsoial-Lupsrmköuäönten/ Beamten und Gerichts-Herren/ auf ire pflichte/ Eide/ Amt und Gewissen/ himit anbefolen haben/ und