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Da dieser Granit infolge seines kleinen Kornes und seines geringen Glim mergehaltes ein sehr festes Gestein bildet, findet er vielfache Verwendung. Man fertigt daraus Trottoirplatten, Treppenstufen, Thür- und Gartensäulen, Wasser tröge re. Gnte Aufschlüsse durch Steinbrüche sind daher auf dem Greifcnsteine in ziemlicher Anzahl vorhanden. Diesem Granite gehört auch der Granit von Wiesa an, der durch einen Durchschnitt der Annaberger Bahn aufgeschlossen ist, sich auf dem rechten Zschopau ufer bis an die Annaberger Straße hinaufzieht und auch am linken Ufer der Zschopau anstehend beobachtet werden kann. 2. VorpMrischer .Mikrogranir (die Porphurfacie^ der ersten Art). (O?,) In diesem Granite bilden die Gemcngteile eine äußerst feinkörnige, oft für das bloße Auge fast dichte Grundmasfe von rötlicher Farbe, in welcher kleinere Quarz- und Feldspatkrystalle in reichlicher Menge eingelagert sind, sodaß das Gestein, wenn cs außer Verbindung mit dem normalen Granit angctroffcn wird, leicht für Porphyr gehalten werden kann. Die chemische Zusammensetzung des Mikrogranites ist nach einer von Or. F. Schalch ausgesührten Analyse, deren Proben einem nordwestlich des Pöhlberges in der Nähe der Annaberger Qucllanlage aufgeschlossenem Gange entnommen wurden, folgende: 810^ 75,52 — Oz I4.7I §6-0, Spur — OaO 1,60 — 0,l2 - I<2 0 4,05 — t^a^O 2,73 — Nn O Spur — fi, O^ Spur — 8 0g Spur — Glühverlust 0,56. Mikrogranil findet man in den Granitbrüchen auf dem Greisenstciue in kleinen Partien, die nach außen hin allmählich in den normalen Granit über gehen. In größerer Ausdehnung kommt er im Staatsforstc zwischen Kühnhaide und Reitzenhain vor und ist daselbst gut aufgeschlossen, da er zum Beschütten der Straßen bis in die Nähe von Zschopau verwendet wird. In einer Anzahl von Gängen mit meist geringer Mächtigkeit, tritt dieser porphyrartige Granit in der Umgegend von WLstnbah auf, von denen jedoch nur folgende zwei, als nicht in Bahneinschnitten liegend, zugänglich find. Von diesen liegt her eine am Wege (Fürstenwege der Karte) von der Einmündung der Preßnitz in die Zschopau nach Streckenwalde, der andere im Zschopaugehänge am Fußwege von der Zschopau brücke bei Wiesa nach Neudorf. Z. Mesenyraiiir. Man bezeichnet damit einen .sehr grobkörnigen Granit. Er bildet am Geyersberge den sogenannten Stvckscheider, der das ganze Stock werk in einer Mächtigkeit von 0,25—4 m mantelartig einschließt und sich durch seine großkörnige Beschaffenheit von der übrigen Gesteins masse charakteristisch abhcbt. .Quarz und Feldspat erscheinen hier oft in fußgroßen Krystallcn. Am besten ist dieser Stockscheider an der 80-Ecke derLinge aufgeschlossen. Großkörnigen Granit kann man auch in den Steinbrüchcn aus dem GrnfersttLine finden. Er tritt hier in Nestern, Streifen und Adern im nornialeilUZranit auf, gewöhnlich in der Nähe eingeschlossener Schieferfragmente. 4- .Greisen. (6lr) Diese Art des Granites findet man an der 8-Ecke der Granit partie vom Zicgelbcrge entwickelt und daselbst durch einen Steinbruch an der Straßenäch Zwönitz, dem Geyerschen Schießhause gegenüber, aufgeschlossen. Der dort anstehende Greisen bildet ein mittel- bis grobkörniges Gemenge von Quarz und lichtgrünlichgrau bis grünlich schwarz gefärbtem Glimmer, stellt also einen feldspatsrej.en Granit dar.