15 Indem der Feldspatphyllit das Liegende der Phyllitfvrmation bildet, charakterisiert er sich gleichsam als Uebergangsfvrm zu den eigentlichen Phylliten. Dies tritt besonders deutlich ans Sektion Flöha hervor. Er überlagert hier mit geringer Unterbrechung vom Lnnncrstein bis in die Nähe von Ocderan die Gncisfvrmation, und man kann daselbst einen allmählichen Uebergang vom Muscovitgneis zum Phhllitgneis und Feldspatphyllit beobachten. Zum Studium des Feldspatphhllites geeignete Orte sind^dic Felsen des rechten Zschopnugelmnges unterhalb des Kunncrstcins, der Steinbruch west lich von Grimberg an der Straße von Scheileuderg nach Flöha, die Gehänge des Zwönitzthales bei Dittcrsdvrs (hier in phyllitgncisartigcr Entwickelung), im Walde nordöstlich von der Dittcrsdorscr Höhe in zahlreichen Lcsestcincn mit häufig bis erbsengroßen Feldspäkköruern, 4. Glimmeriger Granarfeldspatplsullit. (pkZ) Während Granat im Phyllit meist nur vereinzelt zu finden ist, kann er doch auch in größerer Menge auftrcten und den Charakter des Gesteins so verändern, daß es als besondere Art aufgefaßt wer den muß. Es ist dies der Fall mit dem Phyllit der Umgegend von Schönerstädt, der als „glimmeriger Granatfeldspatphyllit" bezeichnet worden ist. Man könnte diesen Phyllit nach seiner feinschuppigen Beschaffenheit und wegen seiner ebenen Schieferung leicht für einen normalen Phyllit halten, wenn nicht eine genaue Betrachtung lehrte, daß seine mineralogische Zusammensetzung durch die Aufnahme von Feldspat und Granat eine Veränderung erfahren hätte. Beide Ueber- gemengtcilc treten in ihm meist in stark zersetztem Zustande auf, wäh rend aber der Feldspat das Gestein in kleinen Körnchen in solcher Menge gleichmäßig erfüllt, daß der gewöhnlich graugrüne Phyllit fast gleichmäßig weiß punktiert erscheint, bilden die Granaten, nur wenig über die Größe von Mohnkörnchcn hinausgehend, durch Eisenoxyd Hydrat rotbraun gefärbte, dünne Zwischenlagern Die besten Aufschlüsse dieses Phhllites findet man im mittleren nnd nörd lichen Teile von Schönerstädt, IV. Untergeordnete Einlagerungen. 1. Serpentin. (8p) Das wichtigste Lager der Umgegend bildet der allgemein bekannte Serpentin von Zöblitz. Derselbe ist ein dichtes bis feinkörniges Ge stein von massiger Struktur. Seine Farbe ist, je nach der vorgeschrit tenen Serpentinisicrung nnd nach dem Vorherrschen beigemengter Mi neralien, sehr wechselnd. Reiner Serpentin zeigt eine^schlvefelgelbe, zcisiggelbe bis ölgrünc Farbe, der grau- bis schmutziggrüne enthält viel Chlorit; dunkelgrün oder schwarzgrün ist er bei Gegenwart von Magneteisen, das bei reichlichem Auftreten ihm selbst eine rabenschwarze Farbe verleiht. Dadurch, daß sich Magncteiscn stellenweise in Eisen oxyd oder Eisenvxydhydrat umgewandelt hat, erscheint der Serpentin dunkelbraun-, rostbraun- oder rotgefleckt und geadert. Man unter scheidet folgende Arten: I) Gemeiner Serpentin. Sv nennt man das undurchsichtige, glanzlose, Vas ganze Lager bildende Gestein,