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12 Wegen seiner leichten Spaltbarkeit wird der dunkle Glimmerschiefer zum Bauen verwendet, deshalb ist er auch durch Brüche vielfach ausgeschlossen, so im Ratssteinbrnche an der Thumcr Straße, ferner durch die Stcinbriichc: am Wege nach dem Feldschlöszchen, an der Zschopau bei Bvdemcrs Wehr, bei der Papier fabrik von Wendler in Wilischthal, im Thale des Ganshäuserbaches. 2. Heller Glimmerschiefer (Mu^covitschiefer). (in) In demselben bildet der Quarz als vorherrschender Gemengteil langgestreckte, wellig hin- und hergebogcne Linsen, Schmitzen und Platten, zwischen denen der grauliche bis silberweiße, nach dem Ver wittern rotgelb gefärbte Glimmer in größeren Blättchen und Häuten cingelagert ist, so daß das Gestein auf dem Querbruche ein wellig- flascriges bis welligschieferiges Gefüge zeigt, während der Hauptbruch durch die ihn auf größere Strecken überziehenden Glimmcrhäute cha rakterisiert ist. Als zufälliger (accessorischer) Gemengteil treten Gra naten auf, die oft, besonders in dem Liegenden, in reichlicher Menge das Gestein erfüllen, während sie nach dem Hangenden zu allmählich abnehmcn und zuletzt nahe der Grenze der Phhllite wenigstens ma kroskopisch ganz verschwinden. Da oer Helle Glimmerschiefer wegen seines hohen Quarzgehaltcs und der schwierigen Zersetzbarkeit des Kaliglimmers zu den schwerst zerstörbaren Gesteinen des ° Erzgebirges gehört, tritt er auf Anhöhen oft in Form langgestreckter, zackiger Felsen zu Tage, die gegen oder N hin allmählich nbfallen, gegen 80 oder 8 zu aber in steilen Schichtenköpfen plötzlich abbrechen. Schöne Beispiele hierzu bieten die Felsen: nördlich von Waldkirchen, nordwestlich von Gornau an der Dittmannsdorfer Straße, am langen Stein, Adlerstein, Lampersberg, Weißen Stein, Hohen Stein bei Börnichen, am Thomsbergc nord westlich von Schönbrunn, am Beerenbusche westlich von Falkenbach. Gute Ausschlüsse geben die Steinbrüche: rechts am Fahrwege von der Götz- hohe nach Dittmannsdorf, an der Höhe nordwestlich von Gornau, am oberen Ende von Wltzschdorf. Granatrciche Glimmerschiefer findet man anstehend am Ostabhange des Lampersberges südlich vom alten Rauenstciner Kalkbruche, am Zcisighübel nördlich von der Heinzebank, westlich vom Drcbachthale bei den Sign.: 536,7, 529,8, 518,8, am Georgsstcinc bei Thum. Z. Feldspatreicher Glimmerschiefer, Heller und dunkler Gneitz- gliinmcrschiefer. (km, kl>m) Durch Aufnahme von Feldspat in größerer Menge erhalten dunkle wie Helle Glimmerschiefer eine Lneisartige Beschaffenheit. Während sich aber die Gneise als ein von Glimmerblättchen durchzogenes Ge menge von Quarz und Feldspat darstellen, ist bei diesen Schiefern der Feldspat in das innige Gemenge von Quarz und Glimmer in kleinen Körnchen cingelagert, wodurch sie den Charakter der Glimmerschiefer im allgemeinen beibehalten und daher auch als solche angesehen werden müssen. Man bezeichnet sie, je nach der Menge des darin vorkommen den Feldspates, als feldspatreiche Glimmerschiefer oder als Gneis glimmerschiefer und unterscheidet letztere nach Art des darin vorkom menden Glimmers als Helle und dunkle Gneisglimmerschiefer. Die chemische Zusammensetzung des seldspatsührenden heilen Glimmerschiefers aus dem Bruche am Wege von Gornau nach Weißbach ist nach einer Analhsc von vr. G. Aar land folgende: 8i 70,10 — ^.1,0« 7,72 — Og 5,59 — lts 0 3,05 — Zln Spur — ?b Spur — OuO 0,62 — ZI-- O 1,25 — X, 0 und Xsz O 9,08. Glühverlust 2,44.