der Seminaristen überlassen. Sic mag daher an den einzelnen Se minaren verschieden sein. An hiesiger Anstalt wird sie in folgender Weise zu erreichen gesucht: Die Schüler werden angcleitet im Prä parieren von Schädeln und Skeletteilen der Wirbeltiere, im Handhaben des Mikroskops, im Herstellen einfacher mikroskopischer Präparate und im Vorführen leichter Experimente. Durch Exkursionen werden sie angeregt und angehalte» zum Beobachten der Natur überhaupt, zum Aufsuchcn und Bestimmen von Pflanzen, Insekten, Mineralien re. Letzteres zu erleichtern, wurde schon vor Jahren durch den Bruder des Verfassers an derselben Stelle ein Schlüssel zum Bestimmen der Pflanzengattungcn der Umgegend bearbeitet, der später, zu einer Flora der nächsten Umgebung erweitert, im Buchhandel erschienen ist. Dem selben Zwecke, soweit er die unorganische Natur betrifft, soll auch nach folgende Arbeit dienen; sie soll die Seminaristen unterstützen, an der Hand der geognostischcn Karte die Umgebung von Zschopan nach ihrem Mincralreichtume, ihrer petrographischen Beschaffenheit und ihrer geognostischcn Eigentümlichkeit genauer kennen und verstehen zu lernen. Gern hätte der Verfasser, analog dem Gange seines Unterrichts, die ganze unorganische Natur der Umgebung in aufsteigendcr Reihe, mit den einfachsten Körpern beginnend, hierbei vvrgeführt. Allein der ihm zur Verfügung gestellte beschränkte Raum verbietet eine solche Darstellung. Da weiter die nachfolgende Arbeit den Unterricht nur ergänzen und erweitern soll, wurde von einer ausführlichen Beschreibung der Mineralien abgesehen, die Kenntnis derselben vielmehr aus dem Un terrichte vorausgesetzt. Auch wurden bei der Beschreibung der Ge steine nur die mit bloßen Augen oder vereinzelt die durch die Lupe wahrnehmbaren charakteristischen Merkmale angeführt, alle mikroskopi schen Verhältnisse und Erscheinungen dagegen meist unberücksichtigt gelassen. Zschopau und seine nächste Umgebung liegen im Glimmerschiefer gebiet des Erzgebirges. Leicht und in kurzer Zeit zu erreichen sind die angrenzenden Gneis- und Phhllitgebiete. Man wird es daher dem Verfasser nicht zum Vorwurfe gereichen lassen, wenn derselbe, um ein scharf begrenztes Ganzes zu bieten, die archäischen Formationen des Erzgebirges, soweit sic in der Umgebung von Zschopau zur Entwickelung gelangten, zum Gegenstände seiner Arbeit wählte. Dem Herrn Oberbcrgrat Professor l),. Credner sagt der Ver fasser für die ihm zn teil gewordene freundliche Unterstützung auch an dieser Stelle seinen herzlichsten Dank.