stimmte Art von nutzeren Eindrücken, diese aber vollkommen eindringcn lassen, die andern dagegen abhalten und ausschlietzen (spezifische Energie). Wir neh men auf diese Weise Wärme und Kälte, Druck, Stotz und Widerstand der Nutzern Gegenstände gegen unsere eigenen Bewegungen durch die äutzere Haut, die unser» Körper überzieht, sowie durch die Schleimhaut, welche die Höhlen unseres Körpers auskleidet, wahr und fassen sie zusammen unter dem Namen des Gefühls. Wir erkennen die innere Beschaffenheit der flüssigen Stoffe durch die Zunge und nennen diese Wahrnehmung Geschmack. Wir nehmen die innere Beschaffenheit der lustförmigeu Stosse dnrch die Nase wahr und bezeichnen das als Geruch. Wir erkennen und messen durch unser Ohr die Schall eindrücke und bezeichnen diese Empfindungen als Gehör. Wir empfinden das Licht durch das Auge und geben diesen Wahrnehmungen den Namen Gesicht. Wir sprechen auf diese Weise von fünf Sinnen mit ihren Werkzeugen: dem Gesichte mit dm Augen, dem Gehör mit den Ohren, dem Gerüche mit der Nase, dem Geschmack mit der Zunge und dem Gefühl mit der äuszern und der Schleimhaut. 2. Bei der Verrichtung der Sinne ist stets zweierlei zu unterscheiden: u) Die Erregung der Sinnesnerven durch einen Reiz nebst ihrer Fortleitung zum Gehirn. Es ist dies die eigentliche Sinnes- thätigkeit, wobei die Werkzeuge (Auge, Ohr rc.) thätig sind. Diese Thätigkeit unserer Sinneswerkzeuge ist das Band, welches die Seele an die körperliche Welt knüpft, „willst 68t in int6ll66tu, guoä non xriu8 t'usrit in 86nsu." b) Die Thätigkeit unserer Seele hierbei als Empfindung (d. i. die Aufnahme des Sinnenreizes in die Seele) und Wahr nehmung (d. i. die Beziehung der Empfindung auf einen Gegen stand außer uns); denn nicht das Auge sieht, nicht das Ohr hört, sondern die Seele. Die Sinneswerkzeuge sind nur die Mittel, welche die Seele benutzt; sie sind die Pforten des Geistes, die uns die Dinge der Außenwelt sowie die Zustände des eigenen Körpers er kennen lassen. Das, was durch die Empfindungen und Wahrneh mungen dann in unserer Seele entsteht und fortbesteht, auch wenn die Erregung der Nerven und die einzelnen Empfindungen und Wahrnehmungen vorübergegangen sind, nennen wir eine Anschauung oder Vorstellung. Die sinnlichen Wahrnehmungen allein schaffen das gesamte Vorstellungsmaterial herbei und geben so dem Geiste Nahrung. Ohne sie wäre nicht nur jede Anschauung, sondern auch das Urteilen und Schließen, also jedes geistige Leben unmöglich; denn alle unsere Begriffe entwickeln sich erst aus den durch Empfindungen und Wahrnehmungen gewonnenen Anschauungen und Vorstellungen. Deshalb ist auch ohne die Sinne eine Geistesbildung undenkbar.