Eisen anziehen läßt und dabei die Last nach und nach vergrößert. Durch Ab reißen der Last, Erschütterungen, Rost oder wenn in der Nähe die gleichnamigen Pole anderer Magneten liegen, wird die Kraft der Magneten geschwächt; durch AuSglühen wird sie vernichtet. 0. Anwendung. 1. Wie kann man mit Hilfe eines Magneten untersuchen, ob ein Werkzeug aus Stahl oder Eisen besteht? 2. Wie kann man mittels eines Magneten ersehen, ob ein Eisen- oder Stahl stab magnetisch ist? 3. Sind künstliche Magnete aus Eisen oder aus Stahl anzufertigen? 4. Warum darf der Anker eines Magneten nicht von Stahl sein? IV. Erfahrung. Die Richtungserscheinungen der Magnetnadel sind überall auf der ganzen Erde die gleichen. Arme von Gasleuchtern, die in der Richtung von Norden nach Süden gestellt sind, zeigen sich magnetisch, während dies in der Richtung von Osten nach Westen nicht der Fall ist. Senkrecht gestellte Eisenstangen an Fenstergittern, Zäunen, Thüren, Gasröhren zeigen an ihrem unteren Ende Nordmagnetismus rc. Bringen wir eine Magnetnadel, die sich um eine durch ihren Schwerpunkt gehende wagerechte Achse drehen kann, in die Richtung von Norden nach Süden, so neigt sich ihr Nordpol nach unten, so daß sie mit dem Horizonte einen Winkel von 66 o bildet. Weitere Beobachtungen haben gezeigt, daß diese Nadel am Äquator wagerecht steht und sich um so mehr neigt, je weiter man mit ihr vom Äquator nach Norden oder Süden geht. Im Norden stellt sie sich auf der Insel Boothia Felix in Nordamerika (20" vom geographischen Nord pole), im Süden auf dem antarktischen Festlande zwischen den Vulkanen Erabus und Terror (16" vom geographischen Südpole) senkrecht. Stellt man eine gewöhnliche Magnetnadel auf einer Spitze zur Mittagsstunde in den Sonnenschein, so zeigt der Schatten der Spitze genau nach Norden, der Schatten der Magnetnadel aber weicht von ihm ab. Diese Abweichung beträgt jetzt bei uns ungefähr 12" nach Westen. L. Gesetz. Die Erde wirkt wie ein großer Magnet, in dessen Nvrdhcilfte Süd- Magnetismus und in dessen Südhälftc Nordmagnetisinus herrscht. Eine nm eine wagcrcchte Achse drehbare Magnetnadel weicht von der wagcrcchtcn Richtung ab. Diese Abwcichnng wird Inklination genannt. Die Magnet pole der Erde fallen nicht mit den Erdpolen zusammen. Nur an wenigen Orten der Erde zeigt die Magnetnadel genau von Süden nach Norden; an allen anderen weicht sie mehr oder weniger nach Osten oder Westen ab. Diese Abweichung der Magnetnadel von der Miltagslinie wird Deklination genannt.