Quellen der Wärme. 319 Sonne stärker erwärmt als das Meer (Schüssel mit Wasser und Schüssel mit Sand in die Sonne gesetzt) und erwärmt auch die darüber liegende Luft stärker als das Wasser. Die erwärmte und .ausgedehnte Luft steigt nach oben und wird durch Zufluß der kälteren Lust vom Meere her ersetzt; es herrscht also am Tage an den Küsten des Meeres Seewind. Nach Sonnenuntergang kühlt sich das Land schneller ab als das Wasser; die Luft ist also über dem Lande kälter; es tritt demnach etwa von Mitternacht an ein nach dem Wasser strömender Landwind ein. 11. Die (Quellen der Wärme. I. ^.. Erfahrung. Die tägliche Erfahrung lehrt uns, daß durch die Sonnenstrahlen Wärme erregt wird. Es ist wärmer am Mittag als am Morgen und Abend, bei Sonnenschein als bei bedecktem Himmel, im Sommer als im Winter, am Äquator als am Pol. Wir können viele Sonnen strahlen durch ein Brennglas auf einen Punkt vereinigen und so leicht brennbare Stoffe entzünden. Wenn ein Körper von den Sonnenstrahlen getroffen wird, so werden diese entweder von ihm zurückgeworfen (Spiegel), oder sie gehen durch den Körper hindurch (Glas, Luft), oder sie werden von ihm ausgenommen, was dann eine Erhöhung seiner Temperatur be wirkt. Die Erwärmung eines Körpers durch die Strahlen der Sonne ist bei fast gleicher Beschaffenheit um so größer, je mehr sich der Einfallswinkel der Strahlen einem rechten nähert (s. o.!). k. Gesetz. Die wichtigste Wärmequelle für die Erde ist die Sonne. II. Erfahrung. In einem gewöhnlichen Keller merkt man die Temperaturunter schiede des Tages nicht, wohl aber die des Jahres; in tiefen Kellern bleibt sich die Temperatur das ganze Jahr hindurch gleich. In Berg werken, Bohrlöchern und Tunnels (Gotthard rc.) nimmt die Wärme mit der Tiefe zu; heiße Quellen, feuerspeiende Berge (s. Heft I, S. 127 II ff.). L. Gesetz. Auch die Erde besitzt ihre eigene Wärme.