4. Welchen Vorteil bietet der Umstand, daß das Eisen rc. vor dem Schmelzen weich wird? -5. Welche anderen Körper außer den Metallen werden noch geschmolzen und gegossen? Wachs, Stearin, Paraffin, Talg (Seifensieder), Glas (Glashütten), Asphalt rc. 6. Bei welchen Körpern nennt man das Flüssigwerden Schmelzen, bei welchen Auftauen? 7. Bei welchen Körpern nennt man das Erstarren Gefrieren, bei welchen Gerinnen? 8. Warum darf man gelötete gescheuerte Blechgefäße zum Trocknen nicht auf den heißen Ofen stellen? 9. Warum kann man durch geschmolzenes Blei oder Schwefel Eisenstäbe in Stein befestigen? II. Erfahrung, Anschauung rc. In wie viel Tagen nach Eintritt des Tauwetters war aller Schnee, alles Eis geschmolzen (Beobachtungsheft)? — Einige Stücke Eis werden in einer Schale mit kaltem Wasser geschmolzen. Es wird dabei die Temperatur des Inhaltes mit dem Thermometer beobachtet; er zeigt während des ganzen Vorganges stets 0", und erst, wenn das letzte Stückchen Eis geschmolzen ist, steigt die Temperatur des Wassers. Alle Wärme, die während des Schmelzens dem Eise zugeführt wird, dient nur dazu, das Eis von 0° in Wasser von 0° zu verwandeln. 1 kK Wasser von 0° enthält also bedeutend mehr Wärme als 1 kss Schnee oder Eis von 0"; wir vermögen sie aber mit dem Thermo meter nicht wahrzunehmen; sie ist versteckt oder gebunden (latent). Wir nehmen einen kalten, eisernen Bolzen in die Hand; er fühlt sich zuerst sehr kalt an, entzieht also unserer Hand Wärme. Das Kältegefühl wird jedoch bald geringer, und nach einiger Zeit ist der Bolzen warm geworden. Er hat die Wärme in sich ausgenommen; sie ist noch vorhanden und läßt sich auch annähernd messen. — Wir nehmen dafür einen stärkeren Eiszapfen in die Hand; er schmilzt erst rasch, dann immer langsamer. Die Hand selbst wird in einigen Sekunden empfindlich kalt und kälter; der schmelzende Eis zapfen aber wird keineswegs dadurch wärnM. Die der Hand ent zogene Wärme läßt sich am Eiszapfen nicht messen. Ein Maß für die Wärmemenge, die beim Schmelzen des Eises verbraucht wird, giebt folgender Versuch: In einem Zimmer, dessen Temperatur nicht merklich über dem Gefrierpunkte steht, schütte man unter stetem Umrühren 1 Wasser von 80° 0. auf 1 trocknen Schnee von 0°. Der Schnee schmilzt und man hat am Ende 2 IiA Wasser von 0°. Also um Eis von 0" in Wasser von 0° zu ver wandeln, braucht man so viel Wärme, daß man dasselbe Wasser von 0° aus 80° erwärmen könnte.