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Schmelzen und Erstarren. 293 denn der Zusammenhang seiner innern Teile ist so schwach, daß er beim Steigen das Stäbchen nicht vorwärts bewegen kann. Die beiden Thermometer liegen wagerecht in entgegengesetzter Richtung über einander und werden nach jeder Beobachtung dadurch in Ordnung gebracht, daß die Platte in eine Stellung ge dreht wird, bei der das Quecksilberthermometer aufrecht steht. An Stelle des Eisenstäbchcns empfiehlt sich auch beim Maximum-Thermometer eine Einschnürung, durch die das Quecksilber bei der Ausdehnung zwar hindurchgetrieben wird, beim Zusanimenziehcn aber dann jenseits liegen bleibt. U8. 4. Vergleichung des Barometers und Thermometers. 1. Das Barometer mißt den Luftdruck, das Thermometer die Wärme. 2. Das Barometer hat bei größerer Weite eine ganz bestimmte Länge (welche?); die Länge des Thermometers richtet sich nach der Größe der Kugel im Verhält nis zur Enge des RohreS und kann ganz verschieden sein. 3. Das Baro meter ist ans der einen Seite offen, damit die Luft auf das Quecksilber drücken kann. Das Thermometer dagegen ist vollständig verschlossen, damit der Luftdruck nicht mitwirke 4. Die Einteilung des Barometers umfaßt nur wenig Centi- meter und ist in Millimetern ausaesührt, die des Thermometers aber giebt Grade an, deren Größe bei den verschiedenen Thermometern verschieden ist. 8. Wo und wie hängt man das Thermometer am zweckmäßigsten im Freien (Schatten rc.) und in der Stube auf (Höhe, Innenwand, Ofen!)? 9. Wie stellt man sich beim Ablesen der Grade, um genau zu lesen (Höhe der Augen rc.)? 3. Vas Schmelzen und Erstarren. i. Anschauung, Erfahrung rc. n) Durch die Sonnenwärme verwandelt sich Eis und Schnee in flüssiges Wasser; Eis und Schnee schmelzen auch in der Zimmerwärme; Schmelzen von Wachs, Flaschenlack, Blei und Zinn über der Wein geistlampe; Schmelzen von Eisenerzen in den Hochösen; Schmelzen der Metalle zum Gießen von Geräten und Figuren, zum Löten; Sand, Pottasche, Soda und Kalk werden zu Glas zusammengeschmolzen; Butter ist im Winter oft so hart, daß sie sich nicht streichen läßt, im Sommer dagegen so weich, daß sie sich auf dem Teller ausbreitet. Wird sie in einem Gefäße auf den warmen Ofen gestellt, so wird sie flüssig; sie schmilzt. Stellt man sie dann in die Speisekammer, so wird sie wieder fest. b) Erwärme ein Stückchen Wachs, Schwefel, Blei und Eisen auf einer flachen Eisenschale über einer Weingeistflamme! Es schmilzt erst das Wachs, dann der Schwefel, zuletzt das Blei, während das Eisen ungeschmolzen bleibt. k. Gesetze. ») Wird ein starrer Körper hinreichend erwärmt, so wird er flüssig, er schmilzt. Einige Körper werden, bevor sie schmelzen, weich. Die Wärme,