288 v. Naturlehre. 5. Warum werden die nach oben engeren Sturmfässer der Löschanstalten im Sommer gefüllt, im Winter aber leer gehalten? 6. Warum wird die Warmwasserheizung unserer Schulzimmer im Winter auch während der Ferien im Gange erhalten? 7. Wie zeigt sich das obige Gesetz überhaupt in einer Wasserheizung wirksam? 8. Warum wird ein stehendes Gewässer selbst bei strengem Winter nicht bis auf den Grund gefrieren, sondern nur unter einer mehr oder minder starken Eisdecke Wasser von einer Wärme von 4" 0. aufweisen? 9. Erkläre das Gefrieren stehender und das fließender Gewässer! 10. Was lehrt uns das Schwimmen des Eises? 11. Welche Vorteile bringt dieses abweichende Verhalten des Wassers von dem Gesetze über Ausdehnung der Körper für die Natur mit sich? Sicherung der Wassertiere vor dem Erfrieren, Bildung der Ackerkrume (des Bodens) durch Verwittern der Gesteine, Lockerung und Aufschließung des Bodens durch Frost. 12. Welche Nachteile bringt es uns? Zerstörung von Baulichkeiten (Mauern, Straßen, Leitungen rc.), Gefäßen, Bäumen, Früchten, Eiern rc. 13. Warum empfiehlt es sich, den Acker- und Gartenboden vor Eintritt des Winters umzubrechen? 2. Das Thermometer (Wärmemesser). i. Erfahrung, Anschauung rc. a) Die Mutter mißt die Wärme des Badewassers für das Kind mit dem Ellenbogen, die der Milch in der Trinkflasche mit der Wange und der Haut der Augenlider; die Magd das für die Haustiere mit heißem Wasser angerührte Futter mit der Hand. Wir messen die Wärme der Speisen und Getränke mit unseren Lippen. b) Ein Keller kommt uns im Sommer kühl und im Winter warm vor, obwohl seine Temperatur sich nicht änderte; die gleiche Beobachtung können wir an einem mäßig erwärmten (18° 6.) Zimmer machen, je nachdem wir aus einem wärmeren Zimmer oder aus rauher Luft in dieses eintreten. — Das Flußwasser kommt uns vor dem Bade meist kühl und nach dem Bade lau, ja oft warm vor. e) Fülle drei Becken mit Wasser; das erste mit Wasser von 40, das zweite mit solchem von 20—25, das dritte mit solchem von 8—10° 0.! Tauche die linke Hand eine Zeit lang in das erste und die andere gleichzeitig in das dritte und dann beide in das zweite Becken. Das Wasser des zweiten Beckens erscheint der linken Hand kalt und der rechten warm. — Tauche einen Finger in ein Becken mit Wasser von 40 und gleichzeitig die ganze Hand in ein solches mit Wasser von 39° 6.! Das Wasser des Beckens, in dem man die ganze Hand hat, erscheint wärmer als das, in welches man nur einen Finger tauchte. Warum?