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Dis Frucht. 259 mit dem Fruchtknoten verwachsen (Apfel, Birne, Quitte, Mispel, Rose), tragen diese zur Bildung der Frucht bei. Beim Mohn bildet die große schildförmige Narbe, bei den Korbblütlern der auswachsende Kelchsaum als Pappus einen Teil der Frucht. Bei der Erdbeere ist der hügelförmig gewölbte Blütenboden zu einer saftreichen fleischigen Masse erwachsen, welche die Früchtchen trägt, die aber gemeinhin selbst als Frucht (Scheinfrucht) angesprochen wird. Bei Pflanzen, deren Blüten gedrängt beisammen stehen, bilden dann die Früchte nicht selten eine einzige rundliche Masse; bisweilen sind die einzel nen Fruchtanlagen schon von Anfang her teilweise mit einander ver wachsen, oder die Spindel, welche die Beeren trägt, oder die Urne, welche die Nüßchen umschließt, sind fleischig geworden und verbinden so die einzelnen Früchte, daß eine sogenannte Sammelfrucht, rich tiger ein Fruchtstand entsteht. Solche sogenannte Sammelfrüchte haben die Him- und Brombeere, die Ananas, die Maulbeere, die Erdbeere, der Gewürzstrauch und eigentlich auch die Rose und Feige. 1. Infolge der Befruchtung bilden sich die im Fruchtknoten enthaltenen Samenanlagen zu Samen aus. Die reifen Samen nebst ihren Hüllen nennt man die Frucht. 2. Der Samen enthält im reifen Zustande als wichtigsten Teil den Keimling, die erste Anlage der Wurzel, des Stammes und der Blätter. Da er aber zu seiner ersten Entwickelung eines Vorrates von Nährstoffen bedarf, so ist ihm dieser entweder in den Anlagen der jungen Pflanzen selbst, oder als getrennte Masse (Eiweiß, Albumen) in einem besonderen Gewebe beigegeben, das man mit dem Dotter im Vogelei vergleichen kann. Man unterscheidet darnach eiweißlose, die nur aus dem Keimlinge mit meist dicken, großen Samenblättchen (Samen der Hülsenfrüchtler, Kreuzblütler, Mandeln, Buchennüsse rc.) bestehen, und eiweißhaltige, denen ein besonderer Nahrungsspeicher beigegeben ist (Samen des Getreides, des Buch weizens, der Palmen, Doldenblütler und Mohngewächse rc.). In welcher Weise der Keimling und besonders die Samenblätter mit dem Nahrungsspeicher verbunden sind und wie er ihn sich nutzbar macht, darüber wurde schon bei den Samenblättern gesprochen. Diese der Pflanze so beigegebenen Stoffe haben eine verschiedene Beschaffen heit. Im Getreidekorn findet man außer etwas Fett Kleber und Stärke, in den Erbsen außer Stärke besonders Pflanzenkäsestoff, in Zwiebeln Eiweißstoffe und Zucker, in Lein- und Kohlsamen Eiweiß und Fette. Damit hängt nicht nur ihr Nährwert, sondern zugleich ihre Neigung zur Fäulnis zusammen. Das Eiweiß ist seiner Masse nach fleischig (Schwertlilien), mehlig (Getreide, Buchweizen), knorpelig und hornig (Kaffee bohne und Dattel), ja fast stein artig (Elfenbeinpalme, ?Ii^tSl6pIiL8 maorooLipa. km? st ?a.v., ein den Palmen verwandter Baum an 17*