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6. Pslanzenknnde 1. Der Stamm. Entwickelung und Mu des Stammes im allgemeinen. I. Lehrmittel. Eine Roßkastanie (Erbse, Bohne) quelle ein und spalte sie dann vorsichtig in der Richtung des die Lage des Keimlings anzeigenden schwachen Wulstes! Keimpflanzen womöglich niit den ersten Laubblättern (Bohne, Saubohne, Erbse, Gurke, Kürbis, Sonnenrose, Ahorn, Rotbuche, Gerste, Weizeu — Kapuzinerkresse, Eiche, Kirsche, Blasennuß — Tanne, Fichte, Kiefer), ein Steckling von der Weide, vom Oleander rc. Laugtriebe der Weide, Rose, Linde, des Ahorn, Stengel der Taubnessel, des Hohlzahnes, Halm des Roggens, Wei zens rc., um die Stengelglieder nachzuweisen; Pflanzen mit Schaft und Blatt- rosette (Primel, Gänseröschen, Löwenzahn, Wegtritt rc.), sogenannte stengellose Pflanzen frisch oder getrocknet (Stengellose Kratzdistel, Primel, Enzian rc.). Volkspoesie. Sprichwörter. 1. Alte Stämme, gute Früchte. 2. Alter Stamm hält stramm. 3. Am trockenen Stamm ist gut Feuer machen. 4. Es ist besser, sich an den Stamm halten als an die Zweige. 5. Auf einen wilden Stamm kann man wohl ein edel Reis setzen. 6. Der stärkste Stamm war einmal eine Rute. 7. Je sauler der Stamm, je wohler dem Wurme. 8. Man muß den Stamm biegen, so lange er noch jung ist. 9. Wie der Stamm, so die Frucht; Wie die Eltern, so die Zucht. 10. Wie der Stamm, so die Äste. Wander. II. Lehrgang. Siehe unten! III. Ergebnisse und Präparation. 1. Man führt den Kindern sogenannte Lagerpflanzen, Algen, Flechten, Pilze rc. vor, erinnert sie im Gegensätze an die Stamm oder Achsenpflanzen und kommt so zu dem Ergebnis: 1' Die meisten Pflanzen haben einen Stengel oder Stamm.