Volltext Seite (XML)
helfen mehr zur Erhaltung des Gleichgewichts; das Steigen und Senken im Wasser erleichtert ihm die Schwimmblase. Siehe auch Karpfen! Seine vordere Rückenflosse hat gegen fünf zehn harte, stachelige Strahlen, die durch eine Haut verbunden sind; es ist eine Stachelslosse (Waffe). Die Schwimmblase ist ein häutiger, zweigeteilter Lustbehälter, der an der Unterseite der Wirbel säule, über dem Darme liegt und bei manchen Fischen fast die ganze Länge der Leibeshöhle einnimmt (Hering: Seele). Bei vielen Fischen steht sie durch einen besonderen Kanal mit dem Schlunde in Ver bindung (Karpfen), beim Barsche ist sie geschlossen. Ihre Wand ist äußerst elastisch und mit Muskelfasern durchzogen. Dadurch ist es möglich, daß sie unter Mitwirkung besonderer, an den Rippen und Wirbeln befestigter Muskeln willkürlich zusammengepreßt werden kann. Die Meinung, daß diese Blase nur den Zweck habe, das Schwimmen zu erleichtern, wird dadurch widerlegt, daß Fische, die gar keine Schwimmblase haben (Schollen, Sandaal, Grundeln, Neunaugen rc.), doch trefflich schwimmen können, allerdings halten sie sich mehr auf dem Grunde auf, und nur durch kräftige Arbeit ihrer Flossen ist es ihnen möglich, an die Oberfläche zu kommen. Die Schwimmblase dient aber jedenfalls dazu, das spezifische Gewicht des Fisches zu verändern und den Schwerpunkt des Fischkörpers zu ver legen. Der Fisch benutzt die Blase, um kleine Änderungen seines spezifischen Gewichtes hervorzubringen, die ihn leichter steigen und sinken lassen und sein Gewicht her Dichte der Wasserschicht, in der er sich befindet, anzupassen. Sie ist daher auch unter Umständen (wenn die Blase geschlossen ist, wie beim Flußbarsche) ein Hindernis für ihn, Plötzlich aus großer Tiefe an die Oberfläche zu steigen. Barschen, die man plötzlich aus großer Tiefe des Genfer Sees herauf zog, war die Schwimmblase geplatzt, und die in der Bauchhöhle ein geschlossene Luft hatte den Magen des Fisches aus dem Maule hervor gestülpt. Um den Schwerpunkt zu verlegen, übt der Fisch einen Druck auf einen Teil der Blase aus; ist das der vordere, so sinkt der Vorderkörper, und umgekehrt. L. Stimme und Eigenschaften. Dem Flußbarsche fehlen nicht nur die Stimmwerkzcugc, sondern auch die Stimme. Er ist sehr gefräßig und raubgierig, dabei fchncll und gewandt. Aeinde. Die Jungen werden von der Wasserspitzmans, Wasserratte nnd dem Eisvogel, Alte nnd Junge vom Hecht, Lachs, Storch, Fischadler, Fischreiher und dem Fischotter verfolgt. Kaum minder verderblich wird ihm ein kleines Krustentier, eine Fischlaus, die sich in dem zarten Gewebe seiner Kiemen einnistet und diese zerstört.