seiner Haut niederläßt, erregt Entsetzen Lei ihm, so daß er sofort in die Tiefe taucht), obwohl die Werkzeuge dieser Sinne in ihrer Aus bildung nicht gerade hervorragen, denn die Augen sind nicht größer als Ochsenaugen und liegen nebst den engen Ohröffnungen (Ohr muscheln fehlen) in der Nähe der Maulwinkel. Die geistigen Fähigkeiten des Walfisches sind nicht sehr hervor ragend. Er ist von Natur zwar sehr stark, aber doch scheu, furcht sam und flüchtig, lebt mit seinesgleichen gesellig und mit den anderen Seetieren friedlich und harmlos. Nur wenn er oder noch mehr, wenn sein Junges angegriffen wird, zeigt er sich mutig und ver teidigt sich mit Heftigkeit und Wildheit und meistens nicht ohne Erfolg. Seine Hauptwaffe ist der Schwanz, in dem er allerdings eine un geheure Kraft besitzt; er ist ja auch das Werkzeug, durch das er den riesenhaften Leib mit der Schnelligkeit eines Dampfers durch die Wogen treibt. Ein einziger Schlag mit ihm genügt, um das stärkste Boot in Trümmer zu schlagen oder in die Luft zu schleudern und jeden Feind zu töten. Der Walfisch ist ohne Stimme. Seine Sinne sind nicht besonders scharf, aber er ist von außerordentlicher Stärke und großer Gewandtheit in seinen Bewegungen. Er zeigt sich als ein geselliges, friedliches und harm loses, ja scheues Tier, das sich durch große Liebe zu seinen Jungen aus zeichnet und nur gefährlich wird, wenn man es durch Angriffe reizt. Is. Keindc. Der Hai und der Schwertfisch (oder Butskopf, ein gefräßiger, bis 9 m langer kleinerer Wal) reißen ihm oft große Stücke Speck ans dem Leibe, und die Walfischlaus (ein etwas über 1 em großer Meerkrebs) sitzt oft zu Tausenden auf ihm fest und zerfrißt ihm die Haut. Sein schlimmster Feind ist jedoch der Mensch. Würdigung. Der Walfisch liefert besonders Thran, der den Polarvölkcrn als Nah- rungs-. Heiz- und Leuchtmittel dient und von andern Völkern in vielen Ge werben verwendet wird. Ein Walfisch von mittlerer Größe und etwa 1400 Zent ner (70 Tonnen) Gewicht hat 600 Zentner (30 Tonnen) Speck, die 480 Zentner (24 Tonnen) Thran geben. Die Barten liefern das Fischbein, das zu allerlei Waren verarbeitet wird (etwa 30 Zentner l'/g Tonne; elastisch, fest, leicht, Fischbeinwaren). Das Fleisch (besonders das der jungen Wale) wird von den Eskimo gegessen, die Gedärme und das Bauchfell benutzen sie zu Fenstern; aus den Sehnen bereiten sic Zwirn, und die Knochen geben den Nordländern Stützen für die Zelte und Balken für ihre Hütten und Schiffe. In den Seestädten werden die großen bogenförmigen Knochen des Unterkiefers, fälschlich Walfischrippen ge- 12*