Die Arbeit der Hände. 9 feite befestigt ist. Die Elle ist der längere der beiden Knochen. Ihr oberes Ende ist viel stärker als das untere, es umfaßt mit einem tiefen halbmondförmigen Ausschnitte die Gelcnkrolle des Oberarmbeines. Die Speiche ist stärker als die Elle; ihr unteres Ende ist dicker und breiter als das obere und steht mit den zwei größten Knochen der ersten Handwurzelreihe in Verbindung. Wir können sie um die Elle aus- und einwärts drehen. Der Vorderarm kann im Ell bogengelenke gebeugt und gestreckt werden. Am Vorderarm können wir die Hand auswärts und einwärts drehen. 4. Die Hand besteht aus der Handwurzel, der Mittelhand und den fünf Fingern. Die Handwurzel besteht aus acht kleinen, meist vieleckigen Knochen, die in zwei Reihen, je vier und vier, über einander sitzen. Sie werden durch kurze und starke Bänder so genau und fest zusammengehalten, daß sie fast ein knöchernes Ganzes zu bilden scheinen. Zählt man sie von der Daumen- nach der Klein fingerseite zu auf, so liegen sie folgendermaßen: In der oberen Reihe: Das Kahnbein, das Mondbein, das dreieckige Bein, das Erbsenbein. In der unteren Reihe: Das große vieleckige Bein, das kleine vieleckige Bein, das Kopfbein, das Hakenbein. Die Handwurzelknochen der ersten Reihe sind bogenförmig angeordnet, und es bilden die drei ersten (von der Daumenseite an gerechnet) einen nach dem Unterarme zu abgerundeten Gelenkkopf (der vierte wird nicht dazu verwendet, weshalb er auch von manchen Anatomen nicht zu den Handwurzelknochen gezählt wurde), der von der Vertiefung zwischen den beiden Grisfelfortsätzen am unteren Ende der Vorderarmknochen umschlossen wird. Das Kahnbein und Mond bein stehen mit der Gelenkfläche der Speiche in Berührung; das drei eckige Bein stößt aber nicht an die Elle, weil diese nicht so weit her abreicht wie das untere Speichenende, sondern der übrig bleibende Raum wird durch einen dicken Zwischenknorpel ausgefüllt. In dem dadurch gebildeten Gelenke werden vorzugsweise die Bewegungen der Hand nach der Daumen- und Kleinfingerseite (Anziehung und Abziehung) ausgeführt, sie können in einem Bogen von 45° geschehen. Nach unten (der zweiten Reihe zugewendet) bilden die Flächen der ersten Reihe eine Wellenlinie, in welche die oberen Flächen der vier Knochen der zweiten Reihe hinein passen. Dieses Gelenk ist be sonders bei der Beugung und Streckung (Bewegung der Hand nach der Teller- und Rückenseite) beteiligt. Es ist dies in einem Bogen von 180" möglich. Beide Reihen bilden einen gegen den Rücken der Hand erhabenen und gegen die Hohlhand ausgehöhlten Bogen, dessen Enden auf jeder Seite stark gegen die Hohlhand vorspringen. An diese heftet sich ein querlaufendes Band, das die untere, ausgehöhlte Seite in einen Kanal für die Sehnen der Fingerbeuger verwandelt.