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Hinterleibes einen Schaum hervor, in welchem sie sich verbirgt. Der Kuckuck weiß sie trotzdem herauszufinden; daher wird der Schaum auch Kuckucksspeichel genannt. Die Schaumzirpe selbst ist ein kleines graues wanzenähnliches Insekt. D. Würdigung. Die Blätter des Wiesenschaumkrautes schmecken, so lange sic noch jnng sind, wie Brunncnkrcssc, und man kann sic deshalb als Salat und Gemüse benutzen. Es gilt auch für eine gesunde, durch ihre Bitterkeit die Ver dauung fördernde Wiesenfutterpflanze zweiter Güte, deutet aber auf. schlechten, sauren Wiesenbvden hin. IV. Anschlüffe. 1. Das Wiesenschaumkraut als Vertreter der Kreuzblütler oder Schotcn- früchklcr. Die Verwandten des Wiesenschaumkrautes ziehen wir zum Teil als Zierpflanzen in Gärten und Töpfen, wie die Levkoje (Sommer- und Winterlevkoje), den Goldlack (das „Veilchen" der alten Römer!), die Nachtviole und die Schleifenblume (Gestalt der Krone!); andere geben uns Gemüse und Salat, wie der Kohl (Braun- oder Kraus-, Rosen-, Welsch-, Blumen- und Kopfkohl oder Kraut, Kohlrabi, weiße, Teltower und Kohlrübe), der Rettich, das Radieschen, der Meerrettich, die Garten- und die Brunnenkresse; etliche liefern dazu noch Öl, wie der Rübsen, der Raps und der Sens; der Waid liefert Farb stoffe; viele aber stehen wild und auch als Unkräuter an Garten-, Wald- und Feldrändern und auf Feldern, wie das Barbarakraut, das Turmkraut, die Gänsekresse, der Lauch hederich, die Mondviole, das Hungerblümchen, das Täschel- kraut (Hirten-, Acker-, Alpentäschelkraut), der Finkensame und der Ackerhederich. Es sind krautartige Gewächse, die alle vier lange nud zwei kurze Staubgefäße besitzen; ihre mit den Kelchblättern abwechselnd stehenden vier Kronenblätter sind in ein Kreuz gestellt; ihre Blüten stehen meist in Trau ben, ihre Früchte sind Schoten und Schötchen, und ihre Samen sind meistens ölhaltig. 2. Stelle die Beobachtungsaufgabcn zusammen! Aufgaben über Blüte zeit, Fruchtreife, Gäste re. Seht, ob ihr Stengel des Wiesenschaumkrautes ohne Blätter, und solche ohne Blätter mit nur einem einzigen, aber etwas größeren Blütchen findet! Seht nach, was aus den Grundblättern geworden ist, die wir vor einigen Tagen auf sehr nassen, feinen Sand legten! (Es haben sich an ihnen kleine Brutknospen entwickelt!) Seht, ob ihr dergleichen an wildwachsenden Exem plaren (von fetten, sehr feuchten Standorten) findet! Übungen im Aufsuchen und Hcrbeischafsen von Kreuzblütlern! re.