und der Puppe zur Fliege heißt die Verwandlung. — Ein ein ziges Fliegenpaar würde sich, wenn alle Tiere leben blieben, bis zum Herbste auf 200 Millionen vermehrt haben. v. Bewegung. u) Die Fliege fliegt gut und ausdauernd nnd vermag an glatten Gegenständen und Decken sogar mit dem Körper abwärts hängend herum- zulanfen. Sie zeigt im Fluge große Ausdauer; denn sie begleitet nicht selten die Eisenbahnzüge. Dazu ist ihr Körper eingerichtet; denn b) Die Brust der Fliege besteht aus drei fest zusammengewachsenen Ringen, die jeder an der Unterseite ein Paar Beine tragen. An der Ober seite der Mittelbrnst stehen zwei Flügel; dieselben bestehen aus einer dünnen Haut, welche von hohlen Adern durchzogen ist. Sie stehen wagcrecht über dem Rücken und können nicht zusammengefaltet werden. Die Flügel haben eine stumpflanzettliche Gestalt, sind dünnhäutig und glasartig; sie werden durch hohle, hornige Längsadern und eine an der Spitze befindliche Querader gesteift. Beim Auskriechen sind sie wie die des Schmetterlings schlaff, und erst die in ihre Adern eindringende Luft giebt ihnen die Straffheit. Die Fliege vermag sie in der Sekunde wohl einige hundertmal auf- und niederzuschwingen. Die raschen Flügelschläge bewirken einen Flugton. Die Flügelfläche ist mit mikroskopischen Borsten besetzt. Die Äderung der Flügel ist wichtig für die Einteilung dieser Tiere. An Stelle der Hinterflügel stehenzweikleine, luftgefüllte, gestielteBlasen(Schwingkölbchen, Halteren!); es sind dies die verkümmerten Hinterflügel. e) Die sechs Beine bestehen ans Hüfte, Oberschenkel, Unterschenkel nnd Fuß; das letzte Fntzglied hat zwei Krallen (Klauen); unter diesen liegen zwei weiche Blättchen mit gefransten Rändern. Versuch: Wenn wir ein nasses Lederstückchen auf eine Glasplatte drücken und es dann durch einen Faden in der Mitte loszuziehen versuchen, so merken wir, daß es fest haftet wie ein Schröpfkopf oder wie ein hohler Federhalter an der Lippe, wenn wir die Luft unter ihm wegsaugten. Betrachte einen Fliegenfuß unter der Lupe oder noch besser unter dem Mikroskope! Am letzten Glieds stehen zwei harte gebogene Krallen, ganz geeignet, um sich an rauhen Gegen ständen festzuhalten. Unter jeder Kralle liegt ein am Rande fein- gewimperter Ballen, welcher einen klebrigen Saft ausschwitzt. Mit Hülfe dieser Einrichtung wird es der Fliege möglich, nach den all gemeinen Gesetzen des Luftdruckes an glatten Gegenständen aufwärts oder auch mit dem Körper herabhängend zu laufen; denn die zwölf Saugläppchen der sechs Füße treten in der oben angedeuteten Weife in Wirksamkeit. Da die Fliege sich schnell bewegt, so muß das Aus breiten und Zusammenziehen der Läppchen mit unendlicher Geschwin digkeit vor sich gehen. Beobachte eine Fliege beim Laufen am Glase rc.!