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Der Nährwert der Nahrungsmittel. 31 erfrischend, sondern einigermaßen ernährend, doch durchschnittlich nicht mehr als das Obst. Nur einige Biere (englisches Porterbier) enthalten etwas mehr davon. Es ließe sich also für ein unschuldiges Getränk erklären, doch nur unter der Bedingung, daß es gehörig aus gegoren sei (man erkennt dies aus der durchsichtigen Klarheit des selben), daß es keinen fälschenden Zusatz (Weiden- und Fichtenrinde, Quassia, Tausendgüldenkraut, Walnußblätter, Wermut, Bitterklee, Enzian, Samen der Herbstzeitlose, Aloeextrakt, Lattichbitter oder gar von Kokkelskörnern) habe und daß es nicht schwer und stark sei wie die jetzt so beliebten Lager- und Bairischen Biere. (In Baiern selbst trinkt kein Mensch das bei uns so beliebte starke bairische sogenannte Exportbier.) Diese letzteren enthalten im besten Falle die betäubenden Stoffe des Hopfens im verstärkten Maße, welche dann ähnliche ver dummende Eigenschaften wie das Opium haben. Zu tadeln ist es, wenn der Mann es für seine Pflicht hält, nach Beendigung seiner Geschäfte alle Abende in dem Bierhause zuzubringen, während Frau und Kinder sich zu Hause langweilen oder sich dann auch ihr Bier nach Hause holen oder, wie man das jetzt in großen Städten leider häufig sehen kann, vielleicht gar selbst regelmäßig am Besuche der Bierwirtschaften teilnehmen. Man sehe nur die im rüstigsten Mannes alter insbesondere durch den Genuß des Lagerbieres aufgeschwemmten Gestalten der regelmäßigen Besucher unserer Bierhäuser, und man wird ermessen können, welcher Schaden dem Volkswohlstände durch diesen von den meisten noch dazu für notwendig gehaltenen Biergenuß zugefügt wird. Auch das Bier verlangsamt den Stoffwechsel und ist somit ebenfalls ein sogenanntes Sparmittel; dies ersieht man schon aus der Thatsache, daß starke Biertrinker in der Regel schwache Esser sind oder, wie das Sprichwort sagt, „wo der Brauer wohnt, nicht der Bäcker und Fleischer wohnen kann." Es ist darum ganz unzweck mäßig, während der Mahlzeit Bier zu trinken; es sollte dies min destens erst eine Stunde darauf und mäßig geschehen. „Der Bier trinker ist in der Regel zufrieden und glücklich, weny das Bier gut ist, läßt sich einen Schmerbauch stehen und erhitzt sich nicht leicht über Dinge, die darüber hinaus liegen. Der feurige Wein macht unruhiges Blut, welches heute wieder einreißt, was gestern aufgebaut wurde. Der Branntwein endlich macht den Menschen zum willen losen Tiere." 3- Unsre Nahrung nehme» wir aus dem Tier-, Pflanzen- und Mineral reiche. Die Nahrungsmittel enthalten dieselben Bestandteile wie unser Körper, aber in sehr verschiedener Menge. Nach dem Vorherrschen gewisser Hauptbestandteile teilt man sic gewöhnlich ebenfalls in stickstoffhaltige oder eiweitzartige und stickstofflose oder Fette und Fettbildner ein. xv. Aus den praktischen Bemerkungen soweit als nötig bestimmte Leit sätze zusammenzustellen, dürste nicht allzuschwer sein.