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beeren wegen ihres ursprünglich grantigen Geschmackes eine Aus nahme. Heidelbeeren enthalten überdem besonders Eisen und werden Blutarmen empfohlen. Von den Südfrüchten werden Apfel sinen mit Recht jetzt viel reichlicher bei uns genossen als früher (Zitronen sind nur Gewürz rc.); die Datteln und Feigen sind wegen ihres Gehaltes an anderen Nährstoffen (die Dattel enthält z. B. 130/0 Eiweiß und 36 o/^ Zucker) fast vollwichtige Nahrungsmittel (siehe oben!). Vom Schalen- oder Nußobste kann man bloß sagen, daß es seines hohen Fettgehaltes halber sehr schwer verdaulich ist. Ebenso schwer sind Melonen und Gurken, als Salat oder als Pfeffer- und Senfgurken, während sie als einfache Salz- (nicht Essig-) gurken eingelegt, außerordentlich erfrischend und belebend auf den Magen wirken. D. Die Pilze enthalten verhältnismäßig viel Eiweiß, doch auch viel Wasser; da sie jedoch gewöhnlich mit Fett zubereitet werden, so sind sie dann schwer zu verdauen; mit Fleisch gekocht sind sie ge sund und wohl bekömmlich. Da jedes Jahr Unglücksfälle durch Genuß giftiger Pilze Vorkommen, ist es notwenig, daß der Lehrer auf Aus flügen die Pilze (schädliche wie gute) an ihren Standorten und in den verschiedenen Stufen ihrer Entwickelung vorführe, sie dann alle sammeln lasse, an einem Waldrande sortiere und nochmals benennen und unterscheiden lasse (besonders die einander ähnlichen giftigen und eßbaren, wie etwa den Gift- und den echten Reizker, den Stein- und gegenüber den Bitter-, den Satans- und den Hexenpilz, Champignon und Knollenblätterschwamm rc.). Zuletzt werden die schönsten und charakteristischsten Exemplare, zur Ausstellung in der Schule, mitgenommen. Auf diese Weise kann zu gleich, wie Verfasser aus Erfahrung weiß, den ärmeren Bewohnern Wald- und pilzreicher Gegenden eine Quelle guten Verdienstes eröffnet werden. Auch sonst gut eßbare Pilze sind, alt geworden, schädlich! Ll. Zucker und Honig. Der Zucker wird unserm Körper aus sehr verschiedenen Quellen (Milch, Fleisch, Fett, Gemüse, Obst rc.) zugeführt. Es ist nun die Frage, ob er dem Körper auch dann gesund ist, wenn er demselben im reinen Zustande zugeführt wird. Da er jedoch dem Körper notwendig ist, so muß er ihm auch gesund sein. Man mißbraucht ihn nur seines angenehmen Geschmackes wegen, und nicht zufrieden damit, daß er fast in allen Nahrungsmitteln in gehörigem Verhält nisse enthalten ist, setzt man ihn den Speisen in zu großen Mengen und überall zu, genießt ihn außerdem aber auch noch in reinem Zu stande und zwingt so dem Körper eine zu große Menge desselben auf. Bei den Kindern kommt dann noch der Schaden dazu, der durch die Gewöhnung derselben an Leckereien entsteht; alle derartigen Herr lichkeiten (Kandis, Bonbons, Zuckerstengel u. dergl.) sind vom Übel.