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Das Brotbacken. 147 2. Das Brotbacken. Lehrmittel. Roggen-, Weizen- und Schrotmehl; Stärkemehl. Hermann Wagner, Entdeckungsreisen in der Wohnstube, Seite 46—50. E. A. Rotzmätzlcr, Aus der Heimat, Jahrgang 1861, S. 113—118 u. 693—700. Volkspoesie. I. 1. Vom Felde kommt's in die Scheune, Vom Flegel dann zwischen zwei Steine, Aus dem Wasser endlich in große Glut, Dem Hungrigen schmeckt es allezeit gut. Simrock. Getreide, Meljl, Brot. 2. Es ist ein Stall voll brauner Schaf' — Schießt ein hölzerner Jäger darnach! Dünger. Das Brot im Backosen. 3. Da steiht en Stall vull brune Peer, Js en isern Japopp vor. Simrock. Das Brot im Backofen. Rätsel. 4. Ich bin das Nützlichste wohl auf der Erde, Doch gleichet dem auch nichts, wie ich gemartert werde. Den Prügel und das Rad hab' ich erst auszustehn; Ich muß durch Wasser jetzt und dann durch Feuer gehn, Und alles, was man mir nur hartes an- gethan, Beschließt das Messer und der Zahn. Getreide, Mehl, Brot. 5. Welcher Wecken wird nicht vom Bäcker gebacken? vr. Franklin. Der Butterwecken. II. Sprichwörter. 1. Dem Backen geht das Kneten vor. 2. Backen und Brauen gerät nicht immer. 3. Er bäckt Schnee im Ofen. 1. Je besser man den Teig knetet, desto besser wird das Brot. 2. Wie Teig, so Brot. 3. Wenn der Teig verdorben ist, wie kann der Kuchen geraten? 4. Was nützt der Teig ohne Kruste? 5. Es muß ein schlechter Teig sein, den der Bäcker selber schilt. 6. Wir sind alle aus einem Teige ge backen. 7. Der ist von besserem Teige. 1. Das Brot bäckt sich nicht am kalten Ofen. 2. Wer das Brot schlecht einschiebt, nimmt es schief heraus. 3. Wer sein Brot selbst bäckt, läßt sich keinen Teig stehlen. 4. Brot bäckt man nicht ohne Mehl. 5. Alles Brot ist dem gesund, der hungert. 6. Brot, das vor vierzehn Tagen gebacken, Bedarf eines zehntägigen Hungers, um es zu knacken. 7. Das Brot leicht, der Käse schwer. 8. Erst Brot, dann Fleisch! 9. Brot essen ist leichter als Brot ver dienen. 10. Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe! 11. Es ist überall gut Brot essen. 12. Fremdes Brot ist dem Kinde Semmel. 13. Eigen Brot nährt am besten. 14. Wer sein Brot sauer verdient, dem schmeckt es desto besser. 15. Fehlt das Brot im Haus, Zieht der Friede aus. 16. Gestriges Brot, heut' gelegte Eier, einjähriges Fleisch, zweijähriger Wein, dreijähriger Fisch, Käse, der weint, und Suppe mit Augen, sind die besten Speisen. 17. Gut Brot und guter Rat ist teuer. 18. Vorgegessencs Brot schmeckt bitter. 19. Schimmlig' Brot giebt klare Augen.(?) 20. Schwarzes Brot Macht Wangen rot. 10*