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Eisen- und Salzhaltige: Elster, Marienbad; Eisensäuerlinge: Fran zensbad, Elster rc. e) Schwefelwässer: Zu den Heft I genannten noch warme: Baden in der Schweiz, Landeck, kalte: Eilsen, Weilbach rc. k) Säuerlinge: Sie enthalten besonders reichlich freie Kohlensäure, kohlen saures Natron, Kochsalz rc.: Selters, Gleichenberg, Bilin, Gießhübl, Neuen ahr, Geilnau, Fachingcn, Vichy, Ems, Obersalzbrunn rc. x) Bittersalzwässer (schwefelsaure Magnesia — Bittersalz!): Seidschütz, Seid- litz und Pullna in Böhmen; Ofen, Friedrichshall, Epsom in England rc. b) Glaubersalzwässer (schwefelsauresNatron!): Marienbad, Karlsbad, Bertrich, Rohitsch, die Salzquelle von Franzensbad, Elstersalzquelle rc. Viele warme Quellen enthalten fast gar keine mineralischen Bestandteile und werden dann indifferente Heilquellen (Mrothermen) genannt: Gastein, Pfäfers- Ragatz, Warmbrunn, Wildbad, Teplitz, Plombiöres, in unserer Nähe Wolken stein rc. Fast in jeder großen Stadt befindet sich jetzt eine Fabrik, in welcher die meisten Arten des Mineralwassers künstlich hergestellt werden. (Struve, Dresden; Beyer, Chemnitz rc.) 6. Die im Wasser enthaltenen Mineral-, Pflanzen- und Tierstoffe werden im Boden durch Zutritt von Sauerstoff aus der Lust in Kohlen säure, Ammoniak, dann salpetrige Säure und Salpetersäure verwandelt. Die Phosphor- und Kalisalze, die stickstoffhaltigen organischen Stoffe und das Ammoniak werden von dem-Erdboden größtenteils zurückgehalten und den Pflanzenwurzeln zugeführt. Wenn man aber bedenkt, wie groß die Menge der in großen Städten täglich in den Boden ge langenden Abfallwässer und Ausleerungsstoffe ist, so begreift man, daß das Erdreich allmählich seine zersetzende Kraft einbüßt und mit denselben so gesättigt werden muß, daß es davon an die Brunnen abgiebt. Auf diese Weise gelangen auch eigentliche Krankheitsstoffe in den Boden und finden sich unter Umständen später in dem Wasser der Brunnen vor. Daß der Genuß unreinen Trinkwassers Krankheiten hervorruft, wurde schon erwähnt. Es ist bekannt, daß in manchen großen noch nicht mit genügender Wasserversorgung versehenen Städten jeder neu Zuziehende eine Zeit lang an Verdauungsstörungen (Durchfall rc.) leidet, bis sich seine Natur an das Wasser gewöhnt hat. In ge schlossenen Anstalten (Kasernen, Gefängnissen, Waisen- und Kranken häusern rc.) treten zuweilen massenhafte derartige Erkrankungen auf, die, wie sich bei gründlicher Untersuchung zeigte, ihren Grund in der durch geborstene Kanäle hervorgerufenen Verunreinigung des Wassers hatten. Typhus, Cholera und Wechselfieber werden in ihrer Ent stehung zum Teil auf schlechtes Trinkwasser zurückgeführt, wenigstens vermehren sie die Neigung des Körpers, daran zu erkranken, und ver breiten diese Krankheiten weiter. Ebenso ist durch sorgfältige Beob achtungen nachgewiesen, daß unter Umständen auch die Eier von tierischen Schmarotzern (Band- und Spulwürmer) durch das Trinkwasser in unfern Körper gelangen können. Auch Vergiftungen durch Metalle mittelst des Trinkwassers haben nicht selten statt-