der Dampf schwach gelblich gefärbt. Der niedergeschlagene flüssige Schwefel fließt in den Hals und aus diesem in ein untergesetztes Ge fäß mit kühlem Wasser, worin er sich zu festem, gelbem Schwefel verdichtet. Der Übergang eines Körpers aus dem flüssigen in den luftförmigen Zustand und die darauf folgende Zurückverwandlung (Verdichtung) in einen flüssigen heißt Destillation (Abdampfung!). Durch Abdampfung wird der flüssige Körper von, fremden Bestand teilen gereinigt. b) Derselbe Versuch; doch führe man den Hals des Kolbens luft dicht in einen seitwärts liegenden kühlen, größeren Glaskolben und erhitze den Schwefel, so daß die Dämpfe in denselben treten. Sie verdichten sich darin zu einem gelben Pulver, welches sich an den Wänden absetzt. Die Dämpfe gehen aus dem luftförmigen Zustande, ohne vorher flüssig zu werden, sofort in den festen über. Der Über gang eines festen Körpers in den luftförmigen Zustand und die darauf folgende Verdichtung zu einem festen pulverförmigen Körper heißt Sublimation (Ausläuterung!). Das erhaltene Pulver heißt Sub limat. Durch Ausläuterung oder Sublimation kann ein Körper von fremden Bestandteilen gereinigt werden. 2. Gesetz: Da der Schwefel leicht schmilzt, siedet und verdampft, so kann er durch Abdampfung (Destillation) und Ausläntcrung (Sublimation) von fremden Be standteilen gereinigt werden. 3. Anwendung: Da der natürliche Schwefel selten ganz rein vorkommt, so reinigt man ihn entweder durch einfaches Ausschmelzen oder durch Abdampfung (Er hitzung in thönernen oder eisernen Röhren, Retorten; so gewinnt man ihn auch aus den Schwefelerzen), und läßt die Schwcfeldtimpfc in ein (gemauertes) Kühlhaus strömen, wo sich dieselben zu einem feinen, gelben Pulver, den Schwefel blumen, verdichten. Bei längerem Einströmen erwärmen die Dämpfe das Kühlhaus, und der Schwefel fließt dann an den Wänden herab in die am Boden befindlichen Formen, wodurch der sogenannte Stangenschwefel entsteht. In Italien wendet man zur Gewinnung die einfachste Art des Ausschmelzens des Schwefels durch brennenden Schwefel an, wobei man allerdings 40—50" an Schwefel verliert. Durch Erhitzen (Rösten) wird er besonders aus den Schwefelmetallen (besonders aus dem Schwefel- oder Eisenkies und aus dem Kupferkiese bei der Kupfer gewinnung in den Hütten) gewonnen. Fragen: 1. Warum bedecken sich silberne Löffel mit einer ganz dünnen braungelben Schicht, wenn man mit ihnen anhaltend Eigelb, Hirse brei, Seefische, Pilze, Zwiebeln rc. umrührt oder genießt? Genannte Speisen sind schwefelhaltig, und der Schwefel verbindet