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Auch bei diesen Ranken findet nach der Befestigung noch eine Ver kürzung der Ranke durch schraubenförmige Drehung statt. So vorteilhaft die Ranken in ihrer Verwendung für die betreffende Pflanze selbst sind (auch den windenden Gewächsen gegenüber: Der gewundene Stamm des Hopfens, welcher eine Höhe von 1 in über dem Boden erklommen hat, mißt auseinandergezogen etwa l?/, m, während der kletternde, nicht gewundene Stamm der Erbse, der sich zu derselben Höhe emporgezogen hat, wenig mehr als 1 in mißt. Gesetz der Sparsamkeit!), so unangenehm, ja verderblich können sie für Pflanzen werden, die ihre Unterlage bilden (wilder Wein und die tropischen Kletterpflanzen). Bei manchen dünnstengeligcn Pflanzen kommen ans dem Stamme oder den Blättern fadenförmige Gebilde hervor, welche die benachbarten Gegen stände aufsuche», sich daran anhcften und die Pflanze dann an denselben erheben, so dasz nicht nur ihren grünen Blattflächcn, sondern auch den Blü ten und Früchten das nötige Sonnenlicht zu teil wird. L. Die Dornen. Es sind vorzuzeigen (in Natur oder Abbildung) u) solche Pflan zen, bei denen die Spitze der dann in der Regel verkürzten Zweige in einen Dorn umgewandelt ist, wie die Schlehe oder der Schwarzdorn, der Bocksdorn oder Teufelszwirn, der Weg- dorn oder Kreuzdorn (Rküinnus outbürtivu Ich, die Holzbirne und der Holzapfel, alle bei uns häufig; dann vielleicht noch die gemeine oder dornige Hauhechel (Onönis spinöba I,., Ochsenbrech, Weiberkrieg; an unfruchtbaren Rändern nicht selten), der Sanddorn (Hippöpfiae) und der hie und da in Gärten wegen seiner immer grünen, ebenfalls mit dorniger Spitze versehenen Blattzweige (kllMoeluäien) gezogene, aber aus Südtirol und Oberitalien stam mende stechende Mäusedorn (kll86U8 ncmlEns fich; b) solche, bei denen der ganze Zweig in einen Dorn um gewandelt ist, wie beim Weißdorn (6rutu6KN8 oxMeuntim 6aeitn.) und bei der in Anlagen nicht seltenen dreidornigen Gleditschie (6l6äit8efiia triu(Äntfio8 1^.), die oft fälschlich als Christusdorn be zeichnet wird; e) solche, bei denen entweder das ganze Blatt (Sauerdorn, LsrderiK vulssüri8 in den Anlagen und Ziergärten gemein) oder Teile desselben in Dornen umgewandelt sind. In diesem Falle sind es insbesondere die Spitze und die Enden der Blattrippen, die in Dornen auslaufen, wie bei allen Arten unserer Disteln (Kratzdistel, OliÄuin; Mariendistel, Lllzckmm; Kugeldistel, Lelllnop«; Eselsdistel, Onoxöräon; gemeine Distel, (Äräuus), den Karden (Dlp8neu8), der Eberwurz (6nrlinn) und dem Mannstreu (Lrvn^ium) und bei etlichen mehr südländischen, aber doch bei uns in Anlagen und Töpfen gezogenen Pflanzen, wie Stechpalme (Ilex), Mahonie, Aloe und