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zur Körpergröße stehen, weswegen man diese Hühner nie fliegen sieht. Der Schwanz ist groß und wird aufrecht getragen (Regenwetter); er besteht aus 14 dachförmig zusammengelegten Federn. Beim Hahne ragen zwei sichelförmig gebogene (Schwanzsicheln) über die eigentlichen Schwanzfedern hinaus. — Das Gerippe hat starke Knochen, die wenig Luft führen (wenig pneumatisch sind); doch ist das Brustbein dünn, fast häutig und nach hinten jederseits doppelt ausgebuchtet. Der Kamm desselben ist nicht zu hoch und das Gabelbein dünn, kann also beim Fluge nicht kräftig wirken. Es fehlt also den sonst kräftigen Brustmuskeln ein starkes Schultergerüste. Sehr kräftig sind die Beine; der Lauf ist besonders lang und stark; daran stehen drei starke lange (darum weit ausgreifende) Zehen nach vorn und eine schwächere etwas höher eingelenkte nach hinten (Sitzfuß), die mit stumpfen Krallen (Scharrfuß) versehen sind. Der Hahn zeichnet sich außerdem dadurch aus, daß er an jedem Laufe, etwas oberhalb der Hinterzehe, einen nach hinten gerichteten starken und spitzen Sporn (als Waffe) trägt. Dieser Sporn ist genau so gebaut wie das Horn der Wiederkäuer; er besteht aus einem Knochenzapfen mit Hornüber- zug (Anschauung). Im Alter wird er nicht selten singerslang und biegt sich oft nach dem Fuße zurück. b) Der eirunde schwere Rumpf zeigt vorn eine starke Brust, an den Seiten zwei kurze, abgerundete Flügel und am Ende einen großen dach förmigen Schwanz, welcher beim Hahne durch zwei lange, sichelförmige Fe dern geziert wird. (Das Gerippe besteht aus starke», wenig Luft enthalten den Knochen; doch sind Brnst- und Gabelbein schwach und geben den starken Muskeln eine nur schwache Unterlage.) Die Beine sind besonders kräftig gebaut-, sic haben eine» langen starken Laus und drei lauge starke, nach vorn gerichtete Zehen, welche stumpfe Krallen tragen. Der Hahn besitzt außerdem an jedem Lause noch einen »ach hinten gerichteten starken und spitzigen Sporn. 6. Krnährung. u) Beobachte die Hühner beim Nahrungsuchen! Das Huhn scharrt vorzüglich die Eier und Maden der Stubenfliegen aus den Düngerstellen; ebenso gern verzehrt es Regenwürmer, kleine Schnecken samt Gehäuse, Fliegen von den Wänden, Käfer rc. Selbst kleine Ei dechsen und Blindschleichen fallen ihm zur Beute. Sehr gern frißt es Weizen, Mais, Hafer, Gerste; gefüttert wird es mit diesen Futter stoffen und außerdem mit Kartoffeln, Brot, Fleischresten, Knorpel, kleingehackten Knochen rc. Hält man sie auf geschlossenen Höfen, so ist es gut, wenn man ihnen recht oft Gras, Klee, Gänsedisteln, Löwen zahn, Vogelmiere, Salat, Kohl, Rüben- und Runkclblütter, Obstschalen kleingehackt vorwirft. Weizenkleie, mit süßer Milch angemengt, be kommt ihnen auch gut. Man darf auch in keinem Falle versäumen, dafür zu sorgen, daß sie immer Kieselkörnchen, Kalkstückchen, zerstoßene