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verursacht nun durch Schlagen mit den Flügeln und Füßen einen greulichen Staub; dann sträubt es das Gefieder, damit derselbe zwi schen die Federn eindringen kann. Mitunter wirft es sich mit den Füßen geradezu Erde auf den Körper; jedenfalls wird das ganze Gefieder durch und durch eingestäubt. Dieses Bad scheint ihm höchst behaglich zu sein. Denn es verweilt oft stundenlang in seiner Mulde und liegt dabei oftmals mehrere Minuten regungslos da. Es treibt es mitunter sehr arg, und man kann es da, wo dieses Baden lästig wird, nur dadurch vertreiben, daß man die Mulden und die ganze Umgebung des Baumes mit Pflöcken spickt, die 2—4 Zentimeter aus deni Boden herausschauen. Ist das Bad beendet, so erhebt sich das Huhn, schüttelt sich tüchtig, schlägt mit den Flügeln, kratzt sich mit dem Fuße hier und da ein wenig, ordnet das Gefieder mit dem Schnabel und geht davon. Im Winter ersetzt der Schnee den Staub; das Wasser scheut es jedoch. t>) Es schläft des Nachts in den Ställen stehend auf Stangen; es badet gern im Staube oder Schnee, scheut jedoch das Wasser. ch Da das Haushuhn unter dem Schutze des Menschen steht, so bedarf es wie alle Tiere, denen derselbe zu teil wird, einer besonders schützenden Färbung nicht; dieselbe wird darum oft sehr bunt und auffallend (vergleiche die Färbung der wilden und die der Haustaube, des wilden und des zahmen Kaninchens rc.) v) Sein reiches Gefieder ist sehr verschieden, ja oft auffallend gefärbt, beim Hahne stets lebhafter als bei der Henne, oft schön grün- und gold schillernd. I!. Bewegung. ry Beobachte den Hahn, die Henne beim Fliegen! Sie fliegen nie weit; ihr Flug ist schwerfällig; sie ziehen dabei die Beine an; man hört wohl auch ein schnurrendes Geräusch. Man sieht sie nur fliegen, wenn sie sich nur fliegend retten oder wenn sie ihre Nahrung nicht anders erreichen können. Der Hahn bedient sich seiner Flügel, wenn er einen Platz zur Umschau gewinnen will. Ist ihm der Auf flug gelungen, so schlägt er die Flügel kräftig zusammen und kräht. Für gewöhnlich bewegen Hahn und Henne sich schreitend fort; der Gang des Hahnes ist gemessen. Beide können sehr schnell laufen; sie bedienen sich dabei, um schneller fortzukommen, häufig der Flügel. ») Tas Huhn fliegt schwerfällig mit ungezogenen Beinen, geht schrei tend und kann sehr schnell laufen. d) Dafür ist der ganze Körper eingerichtet; denn der mittellange Hals wird nach der Brust zu stärker; der Rumpf ist groß und wird bei manchen Arten (Kochinchina, Brahmas rc.) sehr schwer. An den Seiten stehen die beiden kurzen, abgerundeten, muldenförmig ans- gehöhlten Flügel, die bei den schweren Arten in keinem Verhältnis