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so viel wie die übrigen kleinen Sänger; denn er ist einmal zu plump beim Fange und dann später zu bequem. Darum schadet er in den Gärten und den in der Nähe der Häuser gelegenen Feldern mehr, als er nützt. Einmal zerbeißt er viele gesunde Knospen der Obstbäume; sodann kennt jede Hausfrau seine Thaten an den ausgestreuten Säme reien, gegen die aufgestellte Scheuchen und Klappern wenig helfen. Im Nachsommer begeben sich aber die vereinigten Bruten eines Ortsteils in die reifenden Getreidefelder und zwar besonders in die, welche in der Nähe von Gehöften, Gärten und Baumpflanzungen (Alleen) liegen und plündern gemeinschaftlich die Ähren (daher sind auch die Bauern getreidereicher Gegenden der Anlage durch die Felder führender Alleen nicht besonders geneigt). Sie klammern sich an dem oberen Teile des Halmes an, knicken ihn auf diese Weise und drücken ihn zu Boden, um nun die Körner in aller Bequemlichkeit herauszupicken. Wer jemals eine Schar Sperlinge in einem Getreidefelde hat plündern sehen, der kann den Schaden, welchen sie dem Getreidebaue zufügen, ermessen; er beläuft sich öfter auf ein Viertel des Ertrages. Ähnlich oder noch schlimmer ergeht es den Hirse- und Hanffeldern. Vergleicht man also Nutzen und Schaden mit einander, so überwiegt unstreitig der letztere. o) Sein Fleisch ist eßbar, und er vertilgt viele schädliche Insekte», doch schadet er besonders im Spätfrühlingc, Sommer und Herbste in Gärten und auf Feldern mehr, als er nützt. d) Man wird zwar nicht durch Vertilgungsbefehle sich seiner völlig zu entledigen suchen, aber doch auf seine Verminderung in den Feldern, Gärten und Weinbergen bedacht sein. Die Feld- und Gartenbesitzer schießen ihn meist mit Flinten, welche mit feinem Dunst (dünnen Schroten) geladen sind. Man schützt Kirschen und Weintrauben durch Netze, aufgehängte Lappen von greller Farbe, Klappern (Mühlen), Fäden, in welche Federn gebunden sind, gut ausgestopfte Habichte, Sperber rc., die man schwebend aufhängt, aufgehängte große Kar toffeln, die man mit Stückchen eines zerbrochenen Spiegels besteckt hat (die Sonne scheint, wenn sich dieselben drehen, für einen Moment hinein, und es blitzt rc.). Über frisch besäte Beete streut man klein gehackte Wachholderzweige und hält sie dadurch ab. Das einfachste und wirksamste Schutzmittel aber ist, daß man ihn satt füttert und die Gemüsepflanzen erst in geschützten Beeten stark erzieht. b) Man fängt darum neuerdings an, feiner übergroßen Bermelnnng Einhalt zu thnn; verscheuchen läßt er sich durch kein Mittel auf die Dauer. lV. Anschlüsse: 1. Der Hausspcrling als Vertreter der Kcgclschnäbler (Finken im wei teren Sinne). Es sind kleine Vögel von gedrungenem Körpcrbaue, kurzem Halse, mittellangcn Flügeln und kurzen gedrungenen Füßen. Man erkennt sie an ihrem kurzen, an der Wurzel verdickte» Kcgclschnabel, welcher zum