Rumpf ist stark und kräftig gebaut; er wird über vier Centner schwer. Im Vergleich zu dem anderer Katzen ist der Rumpf des Löwen kurz und der Bauch eingezogen. Die Brust erscheint dadurch um so breiter und kräftiger, ohne plump zu sein. Das Ende des langen, kräftigen Schwanzes ist mit einem Haarbüschel geziert; in demselben be findet sich eine kleine hornige Warze (der vielbesprochene und be- fabelte Schwanzstachel). Die Glieder sind gedrungen und sehr kräftig (sie bestehen eigentlich aus drei in Winkeln gegeneinander gestellten Hebeln; doch ist die Stellung derselben an den Vorder- und Hinter gliedern entgegengesetzt, so daß z. B. der Oberarm nach hinten, der Oberschenkel dagegen nach vorn gerichtet ist und desgl. wieder der Unterarm nach vorn und der Unterschenkel nach hinten steht. Das, was von den Leuten für gewöhnlich als Knie angesehen wird, ist das Fußgelenk, während die Mittelfußknochen nur mit ihren unteren Enden den Boden berühren und so die durch die sehr schräge Stellung der Oberschenkelknochen kurz erscheinenden Beine um ihre Länge erhöhen. Der Löwe geht dergestalt nur auf den Zehen (Zehengüngers. Zur Streckung dieser Gelenke liegen an den Beinen außerordentlich kräftige Muskeln.). Die starke Knickung der Beine ermöglicht bei plötzlicher Streckung derselben durch die kräftigen Muskeln die hohen und weiten Sprünge. (Das Knochengerüst derselben bildet gleichsam Bogen, deren Sehnen die Muskeln sind.) Die Tatzen (Pranken, Branten) bestehen nur aus den Zehen, sind aber die breitesten aller Katzen. Das letzte Zehenglied ist aufwärts gebogen und kann darum beim Gange den Boden nicht berühren; so wird die Schonung der auf ihm sitzenden großen, schmalen und äußerst spitzen Sichelkrallen erreicht. In der Nähe und bei gewöhnlichem Gange erhalten zwei dehnbare Bänder, von denen das eine oben und das andere seitlich befestigt ist, das Glied in seiner aufrechten Stellung; bei Zorn und im Augenblicke der Benutzung zieht es der starke Beugemuskel mit seinen Sehnen nach vorn und unten und verwandelt den Fuß in das fürchterlichste Greif werkzeug, das es giebt. Dieser Fußbau ist die Ursache, daß der gehende Löwe wie alle Katzen niemals eine Fährte hinterläßt, in welcher Krallenabdrücke bemerkbar sind. Die Ballen der Sohlen sind rund, weich und behaart; sie sind der Grund der Unhörbarkeit des Ganges. d) Er wird ungefähr so groß wie ein junger Stier; fein Rumpf ist stark und kräftig; am Ende desselben hat er einen langen kräftigen mit einem Haarbüschel gezierten Schwanz. Der Rumpf wird von vier starken Beinen mit breiten Tatzen getragen, deren Endglieder aufwärts stehen, so daß die große», äußerst spitzen, sichelförmigen Krallen beim Gehen nicht abgenutzt werden. Ein starker Bcugcmuskel vermag jedoch das Glied durch seine Sehnen abwärts zu ziehen und den Fuß so in ein fürchterliches Greif werkzeug zu verwandeln.