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Grübchen. Dieses sind die Ausführungsgänge der Magen- vder Labdrüsen. Dieselben sind einfache Schläuche, deren jeder von einem feinen Blutgefäßnetze umsponnen ist. In denselben bilden sich mikroskopisch kleine Zellen, Labzellen, und eine klare Flüssigkeit, Labsaft, welche während der Verdauung in reichlichem Maße abge sondert wird; beides zusammen wird Magensaft genannt (in 24 Stunden V k^). Sowohl an der großen (äußern) als der kleinen (innern) Krümmung des Magens läuft eine Ader entlang und tritt von da mit ihren Verzweigungen in die Magenwände ein, während der Darmkanal nur von einer (der innern) Seite her Blutzufuhr erhält. . Der Magensaft ist eine klvM, farblose oder auch gelbliche Flüssigkeit von saurem Geschmacke, welche blaue Pflanzenstoffe rot färbt (saußr reagiert) und enthält neben Salz- und Milchsäure einen eiweißähnlichen Stoff, das sogenannte Pepsin, sowie mehrere Mineralstoffe (besonders Kochsalz). Er besitzt die Fähigkeit, bei unge fähr 27° 6. geronnenes Eiweiß, Käse, Fleisch, Knorpel rc. aufzulösen. Die Abscheidung desselben findet nur bei mechanischer oder chemischer (Gewürze rc.) Reizung statt; die Rolle, welche die Nerventhätigkeit dabei spielt, ist noch nicht genügend aufgeklärt, Durch gewisse Vor stellungen kann die Menge der Absonderung (stehe Mundspeichel) jedoch ebenfalls vermehrt werden. Außerdem sondert die Schleimhaut des Magens durch kleine Schleimdrüsen einen zähen Schleim ab, welcher die Magenwände überzieht. Der Magen ist der weiteste Teil der Verdauungswerkzeuge. Er hat die Gestalt eines halbmondförmigen Sackes und liegt in dem obersten Teile der Bauchhöhle von der linken Seite so nach rechts herüber, bah sich seine Mitte ungefähr unter der sogenannten Herzgrube befindet. Wir sehen an ihm oben die Einmündnng der Speiseröhre oder den Magenmund und rechts unten, da wo er sich etwas verengt und in den Zwölffingerdarm übergeht, den Pförtner, der mit kräftigen Ningmnskeln versehen ist. Die Wände des Magens find aus kräftigen Längs- und Ringmuskeln gebildet und inwendig mit Schleimhaut auSgckleidet. In ihnen liegt eine Menge kleiner Drüse», die eine säuerliche Flüssigkeit, den Magensaft, absondern. L. Pie mechanische Willigkeit des Magens. Die eingeführten Nahrungsmittel wirken, sobald sie in den Magen gelangen und die Magenwände berühren, reizend auf die feinen Ner venenden, und die Muskeln der Wände ziehen sich abwechselnd und, wie es scheint, in regelmäßiger Aufeinanderfolge in querer und schräger Richtung zusammen und bewirken dadurch eine wurmartig sich windende (peristaltische) Bewegung der Magenwände und im Mageninhalte eine schraubenförmige Umwälzung. Diese 2*