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oder Rachcncngc, die Rachenhöhle und die Speiseröhre durch das Zwerch fell in den Magen. Er ist zunächst für die Bewegung des Bissens mit kräf tigen Muskeln ausgcstattet und zur Glättung der Bahn nicht nur mit Schleimhaut ausgekleidet, sondern auch in den Mandeln mit besonderen Werkzeugen für Schleimerzengung versehen. Da er sich aber mit den Luft wegen kreuzt, so sind außerdem noch besondere Vorrichtungen zum Ver schlüsse derselben, die Gaumcnbogcn und der weiche Gaumen mit dem Zäpf chen, angebracht. I). Hesundheitsregeln, welche lrch aus diesen Betrachtungen ergeben. 1. Da das Kauen den Bissen zerkleinert, ihm Speichel, Mund schleim und Luft beimengt und ihn dadurch zur Verdauung ge schickt macht, ja sie schon beginnt (Umwandlung des Stärkemehles), dazu auch die Absonderung des Speichels anregt, so ergiebt sich als erste Regel: 1. Gut gekaut ist halb verdaut! 2. Gewöhnung von Jugend auf thut hier alles; es giebt Leute, die so an sorgfältiges Kauen gewöhnt sind, daß es ihnen Brechreiz verursacht, wenn sie, gegen ihre Gewöhnung einmal rascher essend, nicht sorgfältig gekaute Bissen verschlucken wollen. Das ist das richtige. Alle, die schlecht kauen, büßen diese üble Gewohnheit und Trägheit später mit langjährigen Magenübeln. 2. Iß niemals hastig! 3. Da beim Kauen mit Hilfe des Speichels die Verdauung be ginnt, so erklärt es sich, warum Speisen, die wir infolge ihrer Zu bereitung sogleich hinabzuschlucken vermögen, schwerer zu verdauen sind als solche, welche wegen ihrer Beschaffenheit erst tüchtig gekaut werden müssen. Glatte Speisen (Gurken, Sauerkraut, Sülze, fettes Fleisch, starkgeschmalzte Breie, frisches Gebäck) sind insbesondere deshalb schwer verdaulich und unserer Gesundheit nachteilig, weil sie in der Regel nicht langsam gekaut, sondern nur hastig und gering zerkleinert hin abgeschluckt werden (und weil in der Regel wegen ihres angenehmen Geschmackes mehr davon genossen wird als von trockeneren Speisen). Dies gilt namentlich von frischem Brote gegenüber dem altbackenen; aus diesem Grunde ist auch der Genuß des sogenannten „Schrotbrotes" der Gesundheit sehr zuträglich. Darum genießt man auch manche Getränke (Milch) mit festen Speisen (Brot); sie werden dadurch nicht nur schmackhafter, sondern auch verdaulicher und der Gesundheit zu träglicher. 3. Genieße vorzugsweise Speisen, die auch deinen Zähnen Beschäf tigung geben! 4. Die durch die Nase eingeatmete Luft gelangt durch die Rachenhöhle in den an ihrer Vorderseite liegenden Kehlkopf und