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I. Gtlverbeknnde. 1. Die (ohgerberei. Rotgerberei. I. Lehrmittel. Stückchen von frischen und getrockneten Häuten oder auch (leihweise) ganze (vielleicht Ziegen- oder Kaninchen-) Felle und dergl.; Stücke ge gerbten LederS von verschiedenen Sorten. — Lohe (Eichen-, Fichten-, Tannen-, Erlen-, Ulmen-, Roßkastanien-, Weidenrinde re.), Sumach oder Schmack (die Blattstiele und Blätter des Sumachs, Gerber- oder Essigbaums, Lbus ooriäria und tFpbina Q), Libidibi oder Dividivi (Hülsen der in Südamerika und Westindien wachsenden Gerber-Cäsalpinie, Oaasalxinia eoriäria IV.), Bablah (die Gliederhülsen der indischen Färber-Akazie, Loäeis, Loxbüra), Katechu (durch Auskochen des Holzes der ostindischen Katechu-Mazie, ,4eäeia Oätsebu 4V.), Gambir (durch Auskochen der Blätter und jungen Zweige des ostindischen Gambirstrauches Müelsa üumbir Uoxb.), Kino (der braunschwarze Extrakt vom senegalischen, ost- und westindischen Sandelholze sOrapanooärxus LsneKalsnsis bl. ab Ls., ktsro- oärxus inäians tV., Zlarsüpium Loxb., santaliuus L. til. und äraoo L.s und der gebräuchlichen Seetraube sOoooöloba uvikara U.j), Knoppern (die mißgestalteten Fruchtkelche der Knoppern-, Ziegenbart- oder arkadischen Eiche, (jusrvus aeZ-iloxs I/.). — Lohkuchen (Lohtörfe). — Schematische Zeichnung eines Querdurch schnittes der Haut. — Die Schüler sind sowohl vor als auch nach der Lektion möglichst einmal in eine Gerberei zu führen (Vorsicht!). Litteraturr R. V. Wagner, Handbuch der chemischen Technologie, 13. Auf lage, S. 1050—1067. Sprichwörter. 1. Wer bei einem Gerber gewesen, riecht den ganzen Tag darnach. 2. Wer den Gerber einen schäbigen Mann nennt, schimpft ihn nicht. 3. Ein Gerber kennt die Häute. 4. Bei dem Gerber sind alle Ochsen Kühe und auf der Fleischbank alle Kühe Ochsen. 5. Der Gerber zieht dem Schuster den Rock aus. 6. Man darf dem Gerber nicht das Leder stehlen, um den Armen Schuhe daraus zu machen. 7. Der Gerber meint, die Eichbäume wüchsen nur der Rinde wegen. II. Lehrgang: Siehe den Text! III. Ergebnisse und Präparation: