2 L.. Menschenkunde. II. Sprichwörter. 1. Der Hunger hat kein schwarzes Brot. 2. Der Hunger ist der beste Koch, Der Durst der beste Kellner och! 3. Der Hunger ist ein guter Lehrmeister. 4. Der Hunger macht aus roheu Boh nen süße Mandeln. 5. Der Hunger macht aus Schlehen Weinbeeren. 6. Der Hunger macht hart Brot zu Lebkuchen. 7. Wer Hunger hat, kocht den Kohl in der Hand, wenn ihm der Tops fehlt. 8. Der Hunger treibts hinein. 9. Der Hunger rafft weniger dahin als der Fraß. 10. Wer keinen Hunger hat, lobt das Fasten. 11. Der Hunger regiert das Volk. 12. Der Hunger srißt sich durch steinerne Mauern. 13. Der Hunger ist ein schlimmer Rat geber. 14. Der Hunger lehrt viel Künste. 15. Hunger und Frost sind schlimme Gäste. 16. Der Hunger sieht ihm zu den Augen heraus. 17. Hunger und Kummer leiden. 18. Er hat Hunger wie ein Wolf (Star, Kirchenmaus). 1. Dem Durst schmeckt der Brunn' wie Most. 2. Der Durst macht aus Wasser Wein. 3. Wie der Durst, so der Trank. 4. Den Durst mit Salzwasser löschen. 5. Er hat immer Durst. 6. Er hat über den Durst getrunken. 7. Wer trinkt ohne Durst Und ißt ohne Hunger, Der stirbt um so junger. 1. Am Munde erkennt man den, der gegessen, am Auge den, der Böses gethan hat. 2. Der Mund ist eher voll als das Auge. 3. Der Mund ist des Leibes Henker und Arzt. 4. Mäßiger Mund erhält den Leib ge sund. 5. Mund und Magen nehmen einander beim Kragen. 6. Nach dem Munde geht die bekann teste Heerstraße. 7. Ein leckerhaster Mund zehrt aus bis aus den Grund. 8. Sparsamer Mund ist dem Hause gesund. 9. Was schmeckt dem Mund, ist nicht stets dem Beutel gesund. 10. Jeder Mund schmeckt in eigner Weise. 11. Das macht einem den Mund wässerig. 12. Wer zeitig spült den Mund, der bleibt gesund. Wander. II. Ergebnisse und Präparation. .4. Vorbereitung. 1. Veranschauliche den Begriff wachsen! Die Bäume wachsen, d. h. sie werden höher, stärker rc. Es sind neue Stoffe dazu ge kommen. Die Tiere wachsen, z. B. Gänse, Enten sind im Frühjahre klein, im Herbste rc. — Es sind neue Stoffe dazu gekommen, die sie als Nahrung ausgenommen haben. Ihr wäret früher klein und seid jetzt größer; äuch zu euerem Körper sind Stoffe dazu gekommen, die ihr als Nahrung ausgenommen habt. Euere Knochen sind größer und stärker, euere Muskeln fester geworden; die Nahrungsstoffe haben sich in Knochen, Muskeln, Fett, Haut, Haare rc. verwandelt. 1. Alle lebenden Geschöpfe nehmen mit der Zeit an Größe und Stärke ihres Körpers zu; sic wachsen. Damit dies geschehen könne, müssen neue Stoffe in ihren Körper aufgenommen werden und sich in Teile des Körpers verwandeln. Man nennt die Stoffe Nahrung (Nahrungsmittel).