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scn zur endgiltigen Entscheidung bringen. Auf Grund von in Torgau (1576) verfaßten Artikeln (Torgisches Buch) ward die Concordien-(Eintrachts-) Formel im Kloster Bergen bei Magdeburg 1577 von dem würtcmbergischen Kanzler Jacob Andrea und mehreren anderen Theologen ausgearbeitet und in Sachsen mit symbolischer Autorität versehen. Sie zerfällt in zwei Hanpttheile, den summarischen Begriff und die gründliche Erklärung. II. Die reine Kehre der evangelisch-lutherischen Kirche Sachsens nach den ökumenischen Symbolen. 1. Das apostolische Symbol. Ich glaube an Gott, Vater, allmächtigen Schöpfer Him mels und der Erden und an Jcsnm Christum, seinen eini gen Sohn, unfern Herrn, der empfangen ist vom heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pon- tio Pilato, gekrenziget, gestorben und begraben, niedergefah ren zur Höllen, am dritten Tage auferstanden von den Tobten, aufgefahren gen Himmel, sitzend zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Todten. Ich glaube an den heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, die Gemeinde der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Flei sches und ein ewiges Leben. Amen. 2. Das Nicäische Symbol. Ich glaube an einen einigen, allmächtigen Gott, den Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, (Schöpfer) alles des, das sichtbar und unsichtbar ist. Und an einen einigen Herrn Jesnm Christum, Gottes einigen Sohn, der vom Vater geboren ist vor der ganzen Welt, Gott von Gott, Licht von Licht, wahrhaftiger Gott i*