I. Die symbolischen Bücher. Die reine Lehre der evangelisch-lutherischen Kirche Sachsens ist enthalten im sächsischen Concordicnbuch. Das selbe, im Jahre 1580 ans Befehl Churfürst Augnst's hcr- ausgegcben und mit gesetzlichem Ansehen begabt, ist für die sächsische Landeskirche rechtskräftig geblieben bis auf diesen Tag. Die darin enthaltenen Lehrschriftcn nennt man die symbolischen Bücher. Symbol bedeutet: Bekenntniß. Mair unterscheidet allgemeine (ökumenische), von Alters her in der christlichen Kirche allgemein giltigc, und besondere, von ein zelnen Landeskirchen oder Kirchengcmcinschaftcn angenommene Symbole. Das sächsische Coucordicnbnch enthält 1. die drei ökumenischen Symbole; 2 die ungeänderte Augsburgische Consession; 3. die Apologie (Vcrthcidigung) derselben; 4. die Schmalkalder Artikel; 5. den kleinen und großen Katechis mus Lnther's; 6. die Concordienformel. Die ökumenischen Symbole, mit denen das sächsische Concordicnbuch beginnt und die wir nachher unverkürzt wie dergeben, sind: 1. Das Apostolische. Man nennt cs das apostolische, weil es von den Aposteln selbst herrühren sollte, oder weit cs die reine apostolische Lehre enthalte. Seine Entstehungs zeit ist völlig unbekannt; handschriftlich kommt cs erst un 7. Jahrhundert vor. (Seite 3.) 2. Das Nicäische. Es hat seinen Namen von der ersten allgemeinen Kirchenvcrsammlung zu Nicäa in Klein-