der Mundhöhle schon eine andere Bedeutung zukommt und die Mund spalte regelrechter Weise immer geschlossen ist, wenn sie nicht zum Sprechen oder zur Nahrungsaufnahme verwendet wird, während die Nasenhöhle immer offen steht. Die Nasenhöhlen beginnen am Hinteren Umfang der Nasen löcher, und eine jede mündet nach hinten durch eine große Öffnung in die Rachenhöhle.' Den Boden bildet der Gaumenfortsatz des Ober kiefers mit dem Gaumenbeine, und wo diese enden, setzt sich ein fleischiger Vorhang, der weiche Gaumen mit dem Zäpfchen, an. Das Dach setzen die Nasenbeine und weiter nach hinten die durchbohrte Platte des Siebbeines und der Keilbeinkörper zusammen. Die Nasen scheidewand bildet das Pflugscharbein und weiter nach hinten und oben die senkrechte Platte 5Ä Siebbeines. Die äußere Seiten wand machen die drei Nasenmuscheln"und der Oberkieferkörper aus. Die Nase wird vollständig durch den darangesetzten, die Spitze und die Nasenflügel bildenden Knorpel (äußere Nase). Der Aufbau der äußeren Nase zeigt auf das schönste den Grund satz durchgeführt, daß zur Aufsaugung bestimmte Luftwege starre Wan dungen haben müssen (ein Versuch, durch ein weiches Rohr Luft anzu saugen, scheitert stets daran, das dasselbe durch den seitlich darauf wirkenden Luftdruck um so stärker zusammengedrückt wird, je stärker die Ansaugung ausgeführt wird). An die Ränder der Nasenbeine setzt sich ein Knorpel an, welcher die Nasenbeine nach unten ver längert, und in gleicher Weise wird auch die knöcherne Nasenscheide wand nach vorn durch eine Knorpelplatte fortgesetzt, welche den ganzen Nasenrücken entlang nach vorn geht und an der Nasenspitze ab gerundet ist. Zuletzt ist der ganze äußere Umfang des Nasenloches durch eine fast ringförmige Knorpeleinlagerung (den Flügelknorpel) gesteift, so daß nur ein sehr kleiner Teil des Nasenflügels wirklich weich und beweglich ist. Auch auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß er beim Einatmen nicht an die Scheidewand fällt und dadurch den Luftzutritt hindert. > Ähnlich wie die Lippen und die Augenlider besitzt auch die äußere Nase Muskeln, welche sie bewegen können. " Ein Heber des Nasenflügels kommt von der Seitenfläche der knöchernen Nase an dem innern Augenwinkel her und heftet sich zu dem Zwecke an den Flügelknorpel, und ein etwas größerer geht aufwärts vom Zahnrande des Oberkiefers teils zum Hinteren Umfange des Nasen loches, teils wirft er sich schlingenförmig über den Nasenrücken und vermag nun so beide herabzuziehen.^ Über die Wichtigkeit der Nasenmuscheln für den Geruch rc. stehe Heft I, S. 16! Der Luftraum der Nasenhöhle setzt sich außerdem in, die benachbarten Knochen fort, in welchen sich lufthaltige Höhlen be finden, die durch kleinere Öffnungen mit der Nasenhöhle in Verbindung stehen; derartige kleinere finden sich im Siebbeine, größere aber im Keilbeinkörper, Oberkiefer und Stirnbeine. In die Nasenhöhle münden