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56 L.. Menschenkunde. II. Sprichwörter. 1. So lange der Atem noch ans- und eingeht, ist auch beim Kranken noch Hoffnung da. 2. Wer den Atem nicht fahren läßt, stirbt nicht. 3. Sein Atem geht wie ein geladener Wagen im Hohlwege. 4. So lang noch ein Atem in mir ist! 5. Den Atem sparen. II. Lehrgang: Siehe unten! 1. Der muß eine gute Lunge haben, der die Sonne ausblasen will! 2. Da könnte man sich die Lunge heraus schreien. 3. Ich habe meine Lunge nicht gestohlen. 4. Er hat eine gute Lunge. 5. Ohne Lunge keine Zunge. I. Geschlossner Mund erhält gesund! III. Ergebnisse und Präparation dazu: Vorbereitung. 1. Das Blut ist, wie wir gesehen haben, ein Erzeugnis einer ganzen Menge von Werkzeugen und Bestandteilen des Körpers. /Viele seiner besonderen Eigenschaften haben ohne Zweifel ihren Grund in den Blutkörperchen. , Aber seine allgemeine Beschaffenheit rührt auch davon her, daß jeder Teil des Körpers etwas aus dem Blute weg- und mancherlei ihm zuführt. Man könnte dasselbe in dieser Be ziehung mit einem Flusse vergleichen, der die Beschaffenheit seines Wassers nicht nur den Quellen, sondern auch dein Boden, welchen er durchströmt, den Pflanzen und Tieren, welche in ihm leben, den Werken, welche aus ihm gespeist werden, sowie endlich den Zuflüssen und Abfällen, welche in ihn geleitet werden, verdankt. Die wichtigste Veränderung des Blutes entsteht dadurch, daß es in den Teilen des Körpers durch Gefäße (Haargefäße) fließt, deren Wände dünn genug sind, um einen freien Austausch zwischen dem Blute und den Flüssigkeiten, welche die Gewebe durchdringen, zu ge statten. Darum finden wir, daß dasselbe in einer Pulsader eine Helle, rote Farbe hat, während das Blut, das zu gleicher Zeit aus einer Blutader desselben Gliedes gezogen wird, eine purpurrote Färbung hat, die so dunkel ist, daß man es gewöhnlich schwarzes Blut nennt. , Wenn man Proben arteriellen und venösen Blutes einer chemischen Prüfung unterwirft, so findet man, daß ihr Gehalt.an festen und flüssigen Bestandteilen fast derselbe istd denn im arteriellen Blute ist nur wenig mehr Wasser und etwas mehr Luft enthalten als im venösen; während das venöse weit mehr Kohlensäure und weniger Sauerstoff enthält als das arterielle. Man kann die Thatsache, daß der Unterschied der luftförmigen Bestandteile der einzig wichtige zwischen venösem und arteriellem Blute ist, durch folgende einfache Versuche nachweisen: Schüttelt man venöses Blut mit Sauerstoff, so nimmt es sofort Farbe und Eigenschaften des arteriellen an, und versucht man