44 X. Menschenkunde. und links im Hodensacke hängen. Sie sind von einer festen weißen Hülle umgeben und enthalten in ihrem Innern eine Menge vielfach gewundener Kanälchen (Samenkanälchen), in denen sich der Same bildet. Dieser besteht aus einer sehr geringen Menge zäher Flüssig keit und aus unzähligen kleinen, faden- oder schlangenförmigen, mit eigentümlichen Bewegungen begabten Körperchen (Samenfäden, Samen tierchen, Spermatozoen oder Spermatozoiden). Von den Hoden sammeln sich die Samenkanälchen in dem Nebenhoden, der als länglicher Strang am Hintern Rande des Hodens herabliegt, und von diesen steigt dann rechts und links ein Hauptkanal, 2. der Samen leiter, in dem muskelreichen Samenstrange aufwärts in das Becken, woselbst er den Samen zur Aufbewahrung in die 3. Samenbläschen führt. Die letzteren sind zwei kleine, Platte, längliche Säckchen, welche hinter dem Halse der Harnblase liegen und von denen ein jedes dem Samenleiter an seiner Seite anhängt, einen Vorratsraum für den Samen bildet, zugleich aber auch eine eiweißhaltige Flüssigkeit ab sondert. An der Einmündungsstelle ihrer Ausführungsgänge in die Harnröhre dicht unter dem Blasenhalse wird diese von der sogenannten Vorsteherdrüse umgeben. Es ist eine Herz- oder kastanienförmige Drüse, welche den Hals der Harnblase und das Anfangsstück der Harnröhre ringförmig umgiebt und einen schleimigen Saft absondert, der sich ebenfalls in die Harnröhre ergießt. In dieser wird nun der Same nebst den Absonderungen der Samenbläschen und der Vor steherdrüse an der unteren Seite eines walzenförmigen, schwammigen, sehr gefäßreichen und darum aufrichtbaren Körpers, 4. der Rute, nach außen geführt. Die Geschlechtsreife beginnt mit dem 13. und 14. und ist beim männlichen Geschlechte im 24. und 25. und beim weiblichen im 20. und 21. Jahre vollendet. L. Hesundheitsregelrr, welche sich hieraus ergeben. 1. Das Blut allein führt allen Teilen unseres Körpers die nötigen Baustoffe und die Lebenskraft zu. Der Schöpfer hat darum auch dafür gesorgt, daß sich das Blut überall im ganzen Körper findet, daß es dahin am stärksten strömt, wo es am nötigsten gebraucht wird und daß Blutungen sich von selbst stillen. Da das Blut die gesamte Ernährung unseres Körpers besorgt, so ist bei fehlerhafter Beschaffen heit oder Mangel desselben eine Schädigung unseres Körpers unver meidlich. Die rechte Beschaffenheit und Menge hängt aber zuerst von unserer Nahrung und der Verdauung derselben ab. Ist aus irgend welchen Ursachen die Ernährung unseres Blutes herunter gekommen, so nimmt man die Folgen davon wahr an der verringerten Menge oder mangelhaften Beschaffenheit desselben. Man bezeichnet diese besonders in der Zeit der lebhaftesten Körperentwickelung (vom