v. Natnrlehre. I. Die kuft ist ein Körper. Ausdehnsamkeit oder Spannkraft derselben. L. Erfahrung, Anschauung: u) Durch einen luftdicht auf den Hals einer Flasche aufgesetzten Trichter mit einem nicht zu weiten Rohre fließt nur wenig Wasser in diese. Der Raum in der Flasche ist bereits von einem Körper besetzt; doch ist derselbe nicht sichtbar. Es ist die Luft. Geben wir ihr Gelegenheit zu entweichen, indem wir den Trichter etwas lüften (oder einen Strohhalm durch das Wasser einführen), so verdrängt das schwere Wasser die Lust und fließt in dem Maße ein, wie die Lust entweicht. Wir sehen daraus, daß die Luft ein Körper und darum undurchdringlich ist (Hefti, S. 137). Versuch: Man schöpft mit einem hufeisenförmigen Glasrohre Wasser. Es steht in beiden Schenkeln gleichhoch (verbundene Gefäße, Heft IV, S. 106). Man versuche dasselbe, schließe jedoch vorher den einen Schenkel oben luftdicht mit dem Daumen. Das Wasser dringt nicht im verschlossenen Schenkel empor, gleichfalls aus dem oben angegebenen Grunde rc. Versuche desgleichen ein Glas mit nach unten gerichteter Öffnung unter Wasser zu drücken und beobachte das Steigen des Wassers in demselben! rc. b) Was hebt die Stürze eines Topfes mit kochendem Wasser von Zeit zu Zeit?— Beobachte das Anzünden der Gasflammen! — Beobachte eine nicht ganz mit Luft gefüllte Schweinsblase, die man aus einem kalten Raume in die Wärme bringt! — Beobachte den Vorgang beim Abschießen einer Knallbüchse! — Versuch: Nimm zwei Probiergläschen, eins von ungefähr 15 em Länge und eins, das ungefähr 6 em lang, dabei aber um soviel enger ist, daß es sich in das größere hineinschieben läßt! Fülle das kürzere mit Öl und stülpe das größere darüber und schiebe das kleinere Gläschen mit Hilfe eines Stäbchens so hoch in ihm empor, als es angeht! Kehre jetzt das Ganze um! Führe nun in das größere Gläschen von oben einen Kolben ein (Holzstäbchen mit Baumwolle 11*