146 6. Pflanzenkunde. Die Blätter der Salbei gebraucht man wegen dieses Gehaltes an ätherischem Öle als Küchengewürz und auch, jedoch früher mehr als jetzt, in der Heilkunde (kerba SalvE). Man setzt das Salbeiöl manchem Wund-, Mund- und Gurgelwasser zu zum Reinigen der Zähne und wegen seines Gerbstoffes, wie man glaubte, zur Stär kung des Zahnfleisches, sowie zu magenstärkendem Thee und den Körper kräftigenden Bädern. Besonders bilden die frischen Blätter in manchen Gegenden den ganzen Zahnreinigungsapparat der Land leute; doch hat man in neuerer Zeit gelernt, reines kühles Wasser allen derartigen Mitteln vorzuziehen. Die Gartensalbei wurde darum und wird jetzt noch häufig als Heil- und Zierpflanze in den Gärten gezogen. Als Heilpflanze wurde sie in alten Zeiten sehr überschätzt und hatte sogar den Ruf eines Lebensverlängerungsmittels, wie der lateinische Spruch sagt: 6ur moriatur llomo, eui 83.IviL ereseit in korto, d. h.: Weshalb sollte der Mensch sterben, dem Salbei im Garten wächst? (Lodola 8ulernitg,ilg,). Die ganze Pflanze enthält ein flüchtiges Öl, und darum wurden ihre Blätter früher mehr als jetzt als Küchcngcwürz und Volksheilkraut benutzt. Auch jetzt baut man sie noch häufig in den Gärten, in denen sie von den Bienen flcitzig besucht wird. t . Verwandte. Siehe Gundelrebe! IV. Anschlüsse r 1. Stelle Beobachtungsaufgaben zusammen! 2. Die Salbei als Glied einer Lebensgemeinschaft. Haus und Hof oder die Mittelmeerzone. 3. Die gemeine Sommer- oder Stieleiche (tzuerous rodur Ö.). I. Lehrmittel: Zweige mit Staub- und Fruchtblüten, zum Vergleiche auch die der Wintereiche; Stocklohden; Holzscheibe von einem Eichenstamme; Holzscheibchen von einem schwachen Aste, um den fünfteiligen Stern des Kernes zu zeigen; Aus schnitte aus einer Holzscheibe, um die Markstrahlen im Durch- und Aufschnitte (als Spiegel) zu zeigen; Borke, Eicheln mit ihren Bechern; Blatt-, Knospen- und Wurzelgallen; Keimpflanzen der Eiche; schematische Zeichnungen der Blüten des Durchschnittes eines Eichenästchens. E. A. Rotzmätzler, Aus der Heimat. Jahrgang 1859. S. 599—606. Hermann Wagner, In die Natur. Zweite Sammlung. S. 27—35. Volkspoesie: Draus macht' ich mir zwei Seiten Speck, Einen Backtrog Und ein Milchfaß; Rat mal, was ist das? K. Simrock. I. Rätsel. 1. Ich fuhr in den Wald nach Holz Mit einem Wagen stolz; Da fand ich ein klein Meisterstück, Wie mein kleiner Finger dick, Die Eichel.